Gelsenkirchen. . Die Gesamtschule Berger Feld ist eine von drei Gelsenkirchener Schulen, die an einem Pilotprojekt teilnehmen. Stadttochter Gelsen-Net stellt den Schülern einen kostenlosen WLAN-Spot zur Verfügung, damit sie einen schnelleren Zugang zu mehr Wissen haben und Chancengleichheit gewährt ist.

Flat aus, Spot an! Ab sofort haben Schüler an drei Gelsenkirchener Schulen über ihre Smartphones oder (ausgeliehenen) Notebooks die Möglichkeit, kostenlos über einen so genannten gesicherten Hotspot ins Internet zu gehen.

Die Stadt und Gelsen-Net haben gemeinsam ganz frisch ein Pilotprojekt auf den Weg gebracht, um Jugendlichen einen schnelleren Zugang zu Bildung und Wissen zu ermöglichen – Stichwort Chancengleichheit. Beteiligt sind die Gesamtschule Berger Feld, das Leibniz Gymnasium Buer und das Berufskolleg an der Königstraße.

Auswertung nach einen halben Jahr

„Das Projekt hat erst einmal noch Modellcharakter“, sagt Thomas Dettenberg, Geschäftsführer von Gelsen-Net. Innerhalb der vergangenen zwei Jahre habe das Unternehmen 51 Schulen an das schnelle Glasfasernetz angeschlossen. Da liege es nahe, „die Idee des modernen Schulstandorts und Lernens weiter zu entwickeln. Ziel ist es, eines Tages Hotspots an allen weiterführenden Schulen der Stadt einzurichten“.

Die Stadttochter steht dabei in engem Austausch mit den Schülern und dem Lehrerkollegium, um Akzeptanz und Effektivität auf den Prüfstand zu stellen.

Bei den Schülern kam die Innovation sehr gut an. „Einen Wissenszugang in dieser Form gab es bisher nicht“, freut sich Yakup-Berkay Acar (16), „damit können wir jetzt bei Unklarheiten im oder nach dem Unterricht ganz fix mal nachschlagen.“ Vanessa Borchert (18): „Dadurch wird Lernen effektiver, etwa bei Freistunden. Da kann ich die Zeit nutzen, mich vorzubereiten.“

Ganz vorne mit dabei

Wer aber nun glaubt, dass es Schülern mit dem Internetzugang leicht gemacht wird, fremdes Wissen keck als eigenes auszugeben, Stichwort Kopieren und Einfügen, dem sei versichert, „dass wir Lehrer Hausaufgaben und andere Arbeiten ganz genau prüfen werden“, sagte Schulleiter Georg Altenkamp. „Wir sind ja nicht von gestern.“

Der Zugang in die digitale Wissenswelt ist zunächst der Sekundarstufe II vorbehalten, die Kapazität der Antenne reicht aus, 50 Teilnehmer gleichzeitig zu versorgen – Erweiterungsmöglichkeiten inbegriffen. Wobei: Die Schülervertretung hat bereits signalisiert, dass auch die jüngeren Schüler gleichberechtigt daran teilhaben wollen.

Stadtrat Dr. Manfred Beck war beim Start des Pilotprojektes geradezu euphorisch: „Hotspots an Schulen sind ein Weg, der Wissen mit Sicherheit bietet. Damit ist Gelsenkirchen in Sachen Bildung im Ruhrgebiet und im gesamten Bundesgebiet ganz vorn mit dabei.“

Ein Pfund , mit dem sich trefflich wuchern ließe.