Gelsenkirchen. Die Fachstelle für Suchtvorbeugung in Gelsenkirchen hat seit September ein neues Arbeitsfeld: „FreD“ – Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten. Trotz rückläufiger Zahlen bei heranwachsenden Konsumenten bleibt ein kleiner Personenkreis weiter gefährdet.

Dieser „FreD“ ist durchaus etwas Besonderes – weil nachhaltig. Das wurde bereits bei der Sitzung des Präventionsrates deutlich. Dieses Projekt muss weiter gehen. Und so ist „FreD“ unter das Dach der Fachstelle für Suchtvorbeugung gekommen.

Die „Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten“ hat zum Ziel, Jugendliche und junge Erwachsene so früh wie möglich zu erreichen und mit ihnen in einem Gruppenangebot sowohl ihr Konsumverhalten als auch ihre Konsummotive zu reflektieren.

Zahl der jugenendlichen Cannabis-Konsumenten sinkt

Zwar besagen aktuelle Studien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, dass die Zahlen der jugendlichen und heranwachsenden Konsumenten von Alkohol und Cannabis weiter rückläufig sind, doch bleibt ein kleiner Personenkreis, der gefährdet ist.

Jugendliche und junge Erwachsene, die nach Einschätzung von Fachleuten riskante Konsummuster aufweisen und die zum Teil auf Grund ihres Konsums bereits strafrechtlich in Erscheinung getreten sind, sind die Zielgruppe. „FreD“ will zu Beginn des problematischen Suchtmittelkonsums ansetzen, um der Entstehung einer möglichen Abhängigkeit möglichst entgegenzuwirken.

Auch rechtliches wird erörtert

Katharina Küsgen, stellvertretende Leiterin der Drogenberatung Kontaktcentrum an der Liboriusstraße 37, ist Fachfrau für Prophylaxe und vom Landschaftverband Westfalen-Lippe (LWL) als FreD-Trainerin ausgebildet worden. Daher ist es nur logisch, dass die Fachstelle ein beim LWL eingetragener FreD-Standort ist. Das Programm bietet eine freiwillige Teilnahme an einem kurzen Informations- und Beratungskurs an, in dem es Antworten auf alle Fragen im Zusammenhang mit Alkohol- und Drogenkonsum gibt. Rechtliche Aspekte werden ebenso erläutert wie die Wirkung von Drogen und gesundheitliche, soziale Folgen des Konsums, es wird über Hilfsangebote informiert oder Möglichkeiten aufgezeigt, den Konsum selbst richtig einzuschätzen.

„FreD“-Kooperationspartner sind der Fachkreis 2 (Opferschutz und Sucht) des Präventionsrates und die Koordinationsstelle Sucht des LWL.