Gelsenkirchen.

„Ziele in weiter Ferne“ – unter diesem Motto zeigt das Atelier Kunst in der City an der Weberstraße 64 eine Ausstellung mit Werken von vier Frauen.

Dabei könnten die Arbeiten und die Herangehensweise an die Kunst nicht unterschiedlicher sein: Die Aachenerin Edith Suchodrew zeigt knallbunte Gemälde, die am Computer entstanden und dann auf Plexiglas gedruckt wurden. Wenn man direkt davor steht, bleibt das Auge an den glänzenden Strasssteinen hängen, die Suchodrew ihren Bildern hinzugefügt hat.

In starkem Kontrast dazu erscheinen die Gemälde der Wahl-Bochumerin Margitta Kochmann, die entlang der Ruhr auf Motivsuche war, dort fotografierte und die Eindrücke nachher in Malerei übersetzte. So entstanden stimmungsvolle Landschaftsbilder, die den Wunsch, in weite Ferne zu reisen, gar nicht erst aufkommen lassen.

Von Urlaubsreisen inspirieren lassen hat sich hingegen die Essenerin Wini M., die Frauen beim Sonnenbaden oder beim Entspannen malte. Ergänzt wird das Quartett von Elke Knoppe, die für ihre Bilder mit ungewöhnlichen Materialien experimentierte: Bauschaum trifft hier auf Blattgold, bunte Farbe auf dunkle Hintergründe. „Als ich vor zehn Jahren mit dem Malen anfing, habe ich hauptsächlich mit Pastellkreiden gearbeitet“, erzählt Knoppe und zeigt ihre Arbeit „Pillhuhn“ aus dieser Zeit. Und Jenny Canales vom Atelier Kunst in der City erklärt: „Ziele in weiter Ferne müssen ja nicht ortsbezogen sein. Es gibt auch Ziele, die man erreichen will, die aber ganz weit weg erscheinen.“