Gelsenkirchen. Am 12.12.2012 ist das Standesamt Gelsenkirchen ausgebucht. 38 Paare heiraten dann im Schloss Horst. Acht Standesbeamte sind im Einsatz. Die so genannten “Schnapszahl“-Termine sind traditionell sehr begehrt bei Paaren, die heiraten möchten.

Viele Menschen träumen davon, dass die eigene Hochzeit zum schönsten Tag im Leben wird. Damit das gelingt, sollte möglichst alles perfekt geplant sein. Mindestens genauso wichtig, wie das richtige Brautkleid ist für viele Paare auch der passende Termin. Einige heiratswillige Gelsenkirchener haben sich deshalb schon jetzt ein ganz besonderes Datum ausgesucht und werden am Mittwoch, dem 12.12.2012, im Schloss Horst vor den Traualtar treten. Mit 38 Trauungen ist das Standesamt an diesem Tag komplett ausgebucht.

Da die sogenannten „Schnapszahl-Termine“ bei Paaren besonders beliebt sind, hat sich das Standesamt Gelsenkirchen schon frühzeitig entschlossen, an diesem Tag zusätzliche Termine anzubieten. „Es hat sich gezeigt, dass wir mit dieser Einschätzung richtig gelegen haben“, freut sich Joachim Alfs, Leiter des Standesamtes. „Schließlich sind wir am 12. Dezember komplett ausgebucht.“ Dann werden 37 Ehen geschlossen und eine Lebenspartnerschaft begründet.

Die erste Trauung wird um 8.40 Uhr, die letzte um 17 Uhr vonstattengehen. Dabei finden immer zwei Hochzeiten parallel statt, eine im Kaminzimmer und eine im Rittersaal. Damit die Hochzeitsgesellschaften sich nicht in die Quere kommen, starten die Hochzeiten zehn Minuten zeitversetzt. Für jede Trauung sind 20 Minuten eingeplant. Im Anschluss bleibt noch genug Zeit zum Gratulieren und Fotos knipsen. Insgesamt werden an diesem Tag acht Standesbeamte im Einsatz sein. Das alles passiert neben dem laufenden Betrieb.

Besondere Termine sind sehr begehrt

Bereits in den vergangenen Jahren waren diese besonderen Termine sehr begehrt. Am 11.11.2011 sowie am 9.9.2009 haben sich jeweils 38 Paare trauen lassen. Am 10.10.2010 - der übrigens auf einen Sonntag fiel - waren es immerhin 28. „So ein besonderes Datum wird als gutes Omen gesehen. Die Ehe beginnt dann unter besonderen Voraussetzungen“, verrät Alfs. „Wir rechnen damit, dass über den Tag verteilt mehr als 1000 Personen im Schloss Horst zu Gast sein werden. Wir freuen uns jetzt schon sehr darauf.“

Auch ein Stockwerk tiefer in der Fabbrica Italiana könnte es am 12. Dezember voll werden. Geheiratet wird nämlich nicht nur im Kaminzimmer und im Rittersaal, sondern auch im Restaurant im Untergeschoss des Horster Schlosses. „Diese Termine sind auch bei uns für Hochzeiten traditionell sehr beliebt“, so Michael Nehring von der Fabbrica Italiana. „In den letzten Jahren gab es zu diesen Schnapszahl-Daten immer viele Anfragen.“ Dabei ist die Location ohnehin das ganze Jahr über eine beliebte Adresse für Hochzeitspaare. Der Gastronom hat schlicht Heimvorteil – und ist auf die Festkundschaft eingestellt: Ob Cocktails, DJs, bunte Blumen oder Tischdekoration, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Letztes Spezialdatum in diesem Jahrhundert

Wer ebenfalls an einem solch herausragenden Datum heiraten möchte, dürfte mit seiner Lebens-Planung arg spät dran sein. Schließlich ist der 12. Dezember 2012 der letzte echte Schnapszahl-Termin in diesem Jahrhundert. In der Stadt können sich zumindest keine weiteren Paare mehr (amtlich) trauen lassen.