Gelsenkirchen.
Die Staatsanwaltschaft Essen hat vor der großen Strafkammer des Landgerichts Essen gegen einen in Gelsenkirchen wohnenden, 25-jährigen rumänischen Staatsbürger Anklage wegen gewerbsmäßigen Lastschriftbetruges erhoben.
Dem Mann wird nach Angaben von Oberstaatsanwalt Willi Kassenböhmer zur Last gelegt, mit weiteren Mittätern in den Jahren zwischen 2009 und 2012 in immerhin 70 Fällen mittels betrügerisch erlangter EC-Karten im Lastschriftverfahren bei verschiedenen Unternehmen Einkäufe getätigt zu haben – und dies, obwohl die sogenannten „bezogenen Bankkonten“ keine ausreichende Deckung aufwiesen. Der bei den verschiedenen Unternehmen entstandene Gesamtschaden beläuft sich nach vorläufigen Schätzungen der Staatsanwaltschaft Essen auf mehrere Hunderttausend Euro.
Personen angeworben
Die Tat hatte der Mann mit einiger krimineller Energie geplant und eingeleitet. Zur Vorbereitung der Betrugstaten hatte der Angeschuldigte laut Staatsanwaltschaft beispielsweise in seiner rumänischen Heimat Personen angeworben. Die eröffneten dann in der Folgezeit bei verschiedenen Banken in Deutschland Konten. Nach den Kontoeröffnungen überließen die Mittäter dem 25-Jährigen jeweils gegen die Zahlung einer entsprechenden Entlohnung die ihnen von den Banken ausgehändigten EC-Karten.
Während ihres Aufenthaltes in Deutschland hätten die angeworbenen Mittäter in verschiedenen Wohnungen in Gelsenkirchen gelebt. Die hatte der rumänische Drahtzieher extra für diesen Zweck angemietet, teilte Oberstaatsanwalt Willi Kassenböhmer mit.
In Untersuchungshaft
Der 25-Jährige befindet sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft Essen bereits seit dem 24. Mai dieses Jahres in Untersuchungshaft. Hinsichtlich seiner Mittäter dauerten die Ermittlungen noch an, heißt es weiter. (Aktenzeichen: 75 Js 27/12 StA Essen)