Gelsenkirchen. Die Ambulante Pflegedienste GmbH (APD) wurde schon mehrfach ausgezeichnet für vorbildliche Pflege und Innovation.
Was wird aus mir oder Angehörigen, wenn Körper und Geist nicht mehr so funktionieren? Viele Menschen stellen sich die Frage nach der Zukunft im Alter. In Gelsenkirchen gibt es viele Pflegeeinrichtungen, die sich um Menschen kümmern, deren körperliche und geistige Beweglichkeit eingeschränkt ist. Zu den größten in der Pflegebranche zählt die Ambulante Pflegedienste GmbH (APD) in der Hansemannstraße.
„Satt und sauber“ hieß es in der Vergangenheit schon häufiger, wenn die Unterbesetzung in manchen Häusern die Pflegekräfte überforderte und Betreuung wie auch Beschäftigung der Bewohner darunter leiden musste. Auch wenn Pflege- und Gesundheitsdienste wie die APD als Dienstleister eine Rundumversorgung der Menschen sichern will, muss der Betrieb wirtschaftlich arbeiten. „Unsere Ansprüche bei Pflege, Versorgung wie auch Mobilisierung der Patienten sind groß“, sagt APD-Geschäftsführer Hans-Werner Rössing. „Wir sehen uns als Anwalt oder Lotsen der Menschen.“
Vier Sterne für Qualität und Organisation
In Wohngemeinschaften am Rheinelbepark, in Schaffrath und Sutum sollen demenzkranke Bewohner ihre Selbstbestimmung bewahren können. Was sie selbst schaffen, das erledigen sie auch allein. Und dennoch müssen sie in den offenen Häusern nicht auf eine regelmäßige Betreuung verzichten. „Als einziger Pflegedienst in Gelsenkirchen“, so Rössing, „haben wir einen 24-Stunden-Notruf, mit dem der Pflegedienst auch nachts abgerufen werden kann.“ Für die vorbildliche Organisation der Wohngemeinschaft wurde der Kranken- und Pflegedienst mit einem Innovationspreis ausgezeichnet. Ständige Verbesserung und Erweiterung der Leistungen hat sich Hans-Werner-Rössing als Ziel gesetzt. So erhielten die Gelsenkirchener beim bundesweiten Vergleich der Leistungen von Pflegediensten vier Sterne für Organisation und Qualität ihrer Arbeit. Auch beim Unternehmensranking konnten sich die APD mit der Dekoration „Top-Arbeitgeber“ schmücken.
Hilfe zur Selbsthilfe
Wer fast alles durch die APD organisieren lassen will, kann eine sogenannte Premium-Card buchen. Dann kaufen die Helfer nicht nur ein, sondern kümmern sich auch um das Haustier, die richtige Beheizung der Wohnung oder das Nachfüllen des Kühlschranks.
In Rössings Philosophie des sozialen Handelns tauchen auch Bereiche außerhalb der APD-Dienste auf. So war die Gesellschaft Mitinitiator der Gelsenkirchener Tafel. Rössing: „Wir unterstützen bürgerschaftliches Engagement bei der Sozialraumgestaltung, beteiligen uns am Seniorennetzwerk“
„Hilfe zur Selbsthilfe“ ist ein Leitsatz, der auch für die APD Gewicht hat. Angeboten werden Pflegekurse und gesundheitsfördernde Pflege. Sie fördern Kommunikation und Teilhabe an der Gesellschaft. Ein Pflege-Charta-Projekt, das gemeinsam mit dem Familienministerium entwickelt wurde, trägt die Handschrift Rössings. Es soll die Grundrechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen garantieren.
250 Mitarbeiter
Das Team wuchs ständig, besteht mittlerweile aus 250 Mitarbeitern. Täglich sind 80 Fahrzeuge im Einsatz, sei es als mobile Küche für Essen auf Rädern oder für die Betreuung der Patienten. Etage um Etage wuchs die Zentrale seit dem Einzug 1993. Weiter nach oben geht’s nicht, ein Umzug ist zwangsläufig fällig. Es wird ein Neuanfang der kurzen Wege. Die APD werden 2013 ein Gebäude auf dem benachbarten Marktplatz beziehen, mit Tagespflege und ambulantem Dienst. 55 Seniorenwohnungen, die ebenfalls in dem Neubau entstehen werden, wollen die APD auch betreuen. Schon im nächsten Jahr wächst das Team um 27 Mitarbeiter für drei weitere Wohngemeinschaften.