Gelsenkirchen. .
Spätestens, wenn ab 1. August 2013 ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab 1 Jahr besteht, wird es auch in Gelsenkirchen stark erhöhten Bedarf an Erziehern geben.
Deshalb hat das hiesige Integrationscenter für Arbeit (IAG) die Idee der Bundespolitik, Langzeitarbeitslose zu Erziehern umzuschulen, aufgegriffen. „Wir haben in Gelsenkirchen 300 potenzielle Langzeitarbeitslose ermittelt, die wir nun gezielt ansprechen wollen, ob sie sich zum Erzieher umschulen lassen möchten“, erklärt IAG-Geschäftsführer Reiner Lipka, der zuvor mit GeKita Kontakt aufgenommen hat, um den Bedarf abzuklopfen.
Finanzierung der Maßnahme
„Allerdings ist uns wichtig, dass es auch eine Neigung und eine Eignung für diesen Beruf gibt. Wir setzen da auf das Prinzip der Freiwilligkeit. Niemand soll dazu gezwungen werden, mit Kindern zusammenzuarbeiten“, so Lipka.
„Was uns derzeit noch ein wenig Sorge bereitet, ist die Finanzierung der Maßnahme – da wir den Erziehern keine Schmalspurausbildung, sondern eine richtige Ausbildung an der staatlichen Fachschule für Pädagogik bieten wollen, gibt es eine Finanzierungslücke. Denn wir dürfen Umschulungsmaßnahmen nur zwei Jahre lang finanzieren, während eine solche Ausbildung drei Jahre dauert. Wer die Kosten für das dritte Jahr übernimmt, ist noch unklar – das wird die Politik entscheiden müssen“, sagt er.