Gelsenkirchen. . Markus Gebhardt bietet Modernisierungsberatungen für private Hauseigentümer an. Wärmedämmung und andere energiesparende Maßnahmen sind ein großes Thema. Außerdem gibt er Tipps zu Vermietbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Die Nachfrage ist groß. Bei seinem nächsten Vortrag geht es um das Begrünen von Fassaden.

Herr Gebhardt, Sie sind von Haus aus Architekt. Seit wann bieten Sie privaten Hauseigentümern Modernisierungsberatungen in der Gelsenkirchener City an, und wann läuft dieses Angebot aus?

Markus Gebhardt: Ende diesen Jahres endet das Angebot, das das Stadtumbaubüro an der Bahnhofstraße 26 dann insgesamt drei Jahre lang durchgeführt hat. Kostenlos übrigens, die Mittel kommen aus Landes- und EU-Mitteln für die Stadterneuerung. Beraten lassen können sich Hauseigentümer im engen Innenstadtbereich.

Wie groß war bislang die Nachfrage und wofür haben sich die meisten Eigentümer interessiert?

Gebhardt: Nach etwa 150 teils sehr intensiven Beratungen konnte eine Erfolgsquote von rund 40 Prozent erreicht werden. Das Interesse der Bürger konzentriert sich vor allem auf energetische Maßnahmen, es geht um Wärmedämmung, um Dämmung von Geschossdecken, um nachträglich gedämmte Heizungsrohre. Von der Kernsanierung bis zu kleinen Maßnahmen gibt es alles. Vor Kurzem habe ich auch noch Informationen zum Thema Bauschäden gezielt angeboten.

Was kann man sonst noch bei Ihnen erfahren?

Gebhardt: Nun, wir geben auch Informationen zu Themen wie Leerstandsproblematik, Vermietbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Mit der bisherigen Nachfrage sind wir sehr zufrieden.

Wie läuft eine Beratung über eine Modernisierung ab?

Gebhardt: Interessenten melden sich im Stadtumbaubüro, sagen, was sie wissen wollen. Anschließend sehen wir uns auf jeden Fall das Haus gemeinsam an, vom Dachboden bis zum Keller. Jede Immobilie ist schließlich anders. Ich betrachte das Haus immer mit den Augen und auch mit dem Geldbeutel des jeweiligen Eigentümers. Man muss bei einer Sanierung immer auch die Wirtschaftlichkeit im Blick haben. Danach erstelle ich ein Protokoll und eine Prioritätenliste möglicher Sanierungsmaßnahmen.

Was gehört sonst noch zu ihren Aufgaben als Modernisierungsberater im Stadtumbaubüro?

Gebhardt: Vorträge zum Beispiel. Die nächsten beiden finden am 19. Juli und am 2. August jeweils um 19.30 Uhr in der bluebox an der Ebertstraße statt. Der erste informiert über „Wärmedämmung von Altbauten – ein Gewinn für Vermieter und Mieter“. Der zweite thematisiert „Dach-, Hof- und Fassadenbegrünung – Grüne Oasen in der Stadt“. Bei der Veranstaltung werden gelungene und außergewöhnliche Beispiele, Techniken und Fördermöglichkeiten zum Thema Grün aufgezeigt.

Wer profitiert von Modernisierungen?

Gebhardt: Wir versuchen, dass eine Win-Win-Situation entsteht, bei der alle Beteiligten, also Vermieter und Mieter, schnell erkennen können, dass es sich um sinnvolle Maßnahmen handelt, um das Wohnumfeld zu verbessern und die Energiekosten zu senken.

Was wünschen Sie sich bis zum Ablauf der Aktion?

Gebhardt: Ich würde mir wünschen, dass das Interesse der Bürger in der Innenstadt bestehen bleibt und ich bis zum allerletzten Tag Beratungen durchführen kann. Die kommen ja beiden Seiten zugute, dem Vermieter und auch dem Mieter.