Gelsenkirchen.
Die „Hütte voll“, die Stimmung „freundschaftlich“, der Fragenkatalog an den designierten Landesvorsitzenden Armin Laschet von Parteichef Guido Tann gut vorbereitet.
Kreisparteitag der CDU nach einer für die Union desaströsen NRW-Wahl – und ein Jahr vor der Bundestagswahl, in dem die großen Verlierer vom 13. Mai das Ruder herum reißen wollen. Weil, wie Laschet in einem aktuellen Interview gesagt hat, ohne eine erstarkte NRW-CDU die schwarz-gelbe Koalition in Berlin wackeln würde.
„Neue Entwicklungen müssen Bestandteil unserer Parteiarbeit sein"
Wie er sich das Profil einer Großstadtpartei vorstelle, ob parteiinterne Arbeitsstrukturen geändert werden, wie die CDU neue Kompetenzfelder erschließen könne? Es gebe gesellschaftliche Entwicklungen, sagte Tann, die die CDU nicht mehr mitbekomme. Aber: „Neue Entwicklungen müssen Bestandteil unserer Parteiarbeit sein. Wir müssen gesellschaftliche Strömungen aufnehmen.“ Dazu gehöre auch, Menschen anzusprechen, die sich für globale Anliegen interessieren; „wir sind ja im kommunalen Klein-Klein eingebunden“, so Tann.
Laschet hatte bei den Parteifreunden in Gelsenkirchen betont, die CDU müsse insbesondere in der Wirtschaftspolitik wieder nach vorn rudern. Das gelte auch für die christliche Sozialpolitik als wichtiger Faktor einer Volkspartei. Laschets Kernaussage am Dienstagabend: Die CDU müsse Geschlossenheit an den Tag legen.
Landeschef lobt scheidenden Generalsekretär
Am Dienstag zur Linken des künftigen Landespartei-Vorsitzenden: MdL Oliver Wittke. Vielleicht ein Zeichen der beschworenen Geschlossenheit: Der scheidende Generalsekretär wurde vom künftigen Landeschef für seinen Wahlkampf gelobt. Mindestens einmal.