Gelsenkirchen.

Der Rückbau der Güterzug-Gleisanlagen im Bereich des Hauptbahnhofs bietet aus Sicht der CDU „eine großartige Chance, diese Flächen einer gewerblichen Nutzung zuzuführen“. Im Anschluss an einen Ortstermin im Stadtsüden und eine öffentliche Fraktionssitzung Anfang Mai formuliert die CDU jetzt einen Antrag zur kommenden Sitzung des Stadtentwicklungs- und Planungsausschusses.

Gewerbliche Folgenutzung

„Die Knappheit von Gewerbeflächen im inneren Ruhrgebiet wird immer wieder beklagt. Die hier vorhandenen Stückgutlagerhallen und die Vornutzung legen“ für CDU-Fraktionschef Werner Wöll eine gewerbliche Folgenutzung nahe. „Zudem könnte einem weiteren Flächenverbrauch von bislang unbelasteten Grundstücken entgegengewirkt werden.

Sobald die Bahnflächen von ihrer bisherigen Nutzung durch Abschluss des Entwidmungsverfahrens entbunden werden, greift das allgemeine Planungsrecht der Verwaltung wieder.“ Im Zusammenwirken mit der Bahn sollten daher laut Wöll „rechtzeitig Überlegungen für die künftige Nutzung der Flächen angestellt werden.“

"Nutzung ist etwas aus dem Blick geraten"

Die CDU-Fraktion hat deswegen beantragt, die Möglichkeiten im Umgang mit diesen sogenannten „Konversionsflächen“ genauer zu untersuchen. „Die Nutzung ehemaliger Bahnflächen ist etwas aus dem Blickfeld geraten.“ Gelsenkirchen habe jedoch mit der Umnutzung früherer Bahnflächen beim ehemaligen Güterbahnhof Schalke-Süd gute Erfahrung gemacht. „Im Bereich der damaligen Gleisanlagen ist ein hoch attraktives Wohngebiet entstanden“, so Wöll.

Die Vermarktung der Grundstücke im neuen Wohngebiet am Stadtgarten wurde nach einer längeren Anlaufphase zur Erfolgsgeschichte. Allerdings hat die Stadt nicht gerade Mangel an weiteren Gewerbe- und Bauflächen auf alten Industriebrachen: In der Vermarktung sind aktuell die Bereiche Schalker Verein und Graf Bismarck.