Gelsenkirchen.
„You may say I’m a dreamer, but I’m not the only one ...“: Die Zeile aus John Lennon’s Super-Hit „Imagine“, den Chris & Kery gestern Morgen so wunderbar interpretierten, passte irgendwie perfekt zum Anlass.
Weil alle Beteiligten am neuen Projekt Quarto – Qualifikation und Arbeit im Quartier Tossehof – den großen Traum haben, das neue „Kind“ ebenso wie andere, wichtige Projekte zu verfestigen. Denn es geht, wie Gafög-Geschäftsführer Dr. Stefan Lob betonte, um Perspektiven, um neue Chancen und Hilfen. Auch in ganz kleinen Schritten. Für Arbeitslose, für Alleinerziehende, für junge Menschen am Scheideweg Schule/Beruf, für alte Menschen.
Mehrsprachige Teams
„Der Stadtumbau hat an einem leider nicht rütteln können: An der verfestigten Arbeitslosigkeit, der viele Tossehof-Bewohner ausgesetzt waren und sind“, so Lob. Hier setze Quarto an: Beratungsgespräche für unterschiedliche Zielgruppen, Trainingsangebote und Veranstaltungen bietet das neue Büro. Das große Ziel: Arbeitslosigkeit reduzieren und die Wohn- und Lebensqualität im Tossehof verbessern. „Wir leihen den Anwohnern ein offenes Ohr und bieten Gespräche in entspannter Atmosphäre an“, sagte Lob. „Quarto kommt aber auch zu den Menschen nach Hause.“
Quarto, das neue Büro am Ravenbusch, wird mit Fördermitteln und mit Hilfe einer großen Kette von Kooperationspartnern – darunter Awo, Caritas, Diakoniewerk, Stadtumbaubüro, Quartiersladen, Gelsensport und ggw – gestemmt. Ein dreiköpfiges und, wie Freitag betont wurde, auch mehrsprachiges Team ist hier im Einsatz: Manfred Leichtweis, Filiz Sirin und Tatjana Chochlunow.
Ein einmaliger Mikrokosmos
Sie sei froh, dass hier Menschen vor Ort seien, die die Strukturen kennen, sagte Stadträtin Karin Welge. Quarto sei eines von vielen Engagements in einem Stadtteil, um vielen Menschen im Quartier zu helfen. Strukturwandel brauche einen langen Atem, zitierte sie den OB.
Gefördert wird das Projekt der Gafög aus dem europäischen Sozialfonds der EU und aus Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Im Projekt-Konzept heißt es: „Der Tossehof stellt einen einmaligen Mikrokosmos im Hinblick auf die Tiefe und Vielschichtigkeit der Problemlagen dar.“ Das gebe es auch in anderen Regionen der Stadt, nirgendwo allerdings so geballt wie hier.