Gelsenkirchen. . Der städtebaulicher Sieger-Entwurf für Gelände der alten Kinderklinik findet die Zustimmung der Politik. Das Konzept setzt auf unterschiedliche Wohnformen und Nachhaltigkeit beim Thema Energie.

Es ist ein besonderer Ort für den Wohnungsbau, gelegen mitten im Grünen, auf halber Strecke zwischen Buer und Westerholt: Auf dem Gelände der ehemaligen Kinderklinik an der Westerholter Straße und darüber hinaus östlich auf den Äckern um den Vierhöfeweg soll ein Waldquartier mit qualitativ hochwertigem Wohnraum und zukunftweisendem Umweltkonzept für eine anspruchsvolle Klientel entstehen.

Das städtebauliche Konzept wurde Mittwoch im Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss vorgestellt – von einem Siegerteam. Die Verwaltung hatte acht Teilnehmer für einen Planungswettbewerb angefragt, sieben Büros schickten schließlich Arbeiten ein. Der erste Preis wurde der Planergruppe um Stadtplanerin Prof. Christa Reicher, die Landschaftarchitektin Prof. Ulrike Beuter, Holger Hoffschroer und Jasmin Knedeisen zuerkannt.

Wohnen in verschiedenen Quartieren

„Der Ort hat eine Menge Qualitäten“. Für das „hervorragende Grundstück“, so Reicher, „wollten wir eine Vision entwickeln, die aber auch Bodenhaftung hat." Wohnen in verschiedenen Quartieren sieht der Entwurf vor – im Park in einzelnen Stadtvillen, in sogenannten „Baumhäusern“, in Wohnhöfen, in – eher abstrakt – „Solarclustern“. Rund 210 Wohneinheiten könnten realisiert werden.

„Wir haben die Feldstruktur aufgegriffen und die Landschaft mitten ins Quartier hineingezogen“, erläuterte Beuter die Planungsidee für die Raumaufteilung. Der Entwurf basiert auf einem „umfassend nachhaltigen Konzept“. Energieautark soll die Siedlung werden, verschiedene Formen der Energieerzeugung ebenso wie die gemeinschaftliche Regenwassernutzung ermöglichen. Reicher: „Uns ist es darum gegangen, ein innovatives Quartier zu entwickeln.“

Verschiedenen architektonische Typen

Dass es in Etappen realisiert werden kann, der Entwurf Flexibilität bei der Realisierung zulässt, dass genossenschaftliche Konzepte und verschiedenen architektonische Typen möglich sind, hat das Preisgericht überzeugt. Und wohl auch die Politik. Ausschussvorsitzender Dr. Klaus Haertel: „Mit so was kann man auch überörtlich als Modellprojekt glänzen.“