Gelsenkirchen. .
„Gibt es hier etwas umsonst?“, fragte sich eine ältere Dame, als ihr eine Frau mit je einer großen Palme unter dem Arm entgegen kam. Umsonst zwar nicht, aber dafür war die Auswahl auf dem vierten Blumen- und Gartenmarkt am Wochenende in der Altstadt besonders groß. Ob Blumenzwiebeln, Kräuter, Zimmer- und Beetpflanzen, Schnittblumen oder die passenden Töpfe und Vasen – es war für jeden etwas dabei.
Über 70 Stände lockten Besucher in die Einkaufspassage zwischen Neumarkt und Bahnhof. Veranstaltet wurde der Blumenmarkt von der Werbegemeinschaft Gelsenkirchen-City.
Bei „Blumenzwiebeln Schmutzler“ aus Düren fanden Gartenfreunde zum Beispiel alle Arten von Knollen und Samen. „Im Moment ist gerade Hauptpflanzsaison. Da ist hier schon einiges los“, freut sich Verkäufer Thorsten Jahn.
Eine etwas weitere Anreise hatte der niederländische Blumenanbieter „Anjewli Plants“. Das Getümmel war groß, denn hier konnte man auch die typischen Tulpen aus Amsterdam erstehen. „Wir sind zum ersten Mal hier mit dabei. Es lohnt sich einfach“, sagte Chef Kees Jansen mit holländischem Akzent.
Gemütlicher Bummel
Es gab nicht nur diverse Blumenangebote, sondern auch Essens- und Dekostände luden zum gemütlichen Bummel über den Markt ein. Bei „Den Olden Tied“ am Neumarkt wurden Korbwaren noch mit der Hand zusammengeflochten. Für große Kinderaugen sorgten mehrere Tiergehege auf dem Neumarkt mit Ziegen, Schafen, Schweinen und Hühnern.
Mitten drin: Sabine Weißer . Sie schaute sich am Tiroler Bauernstand um, der Bergkäse zum Probieren anbot. „Die Auswahl ist hier sehr gut. Ich bin extra für den Blumenmarkt angereist und habe die Tüten jetzt schon voll“, sagte sie lachend. Ihre Ausbeute: drei Gewürzpflanzen, eine Palme und ein besticktes Tuch.
Grüner Daumen
Doch auch die Besucher, denen der grüne Daumen fehlt, kamen auf ihre Kosten. Denn ab 13 Uhr öffneten auch die Einzelhändler in der Altstadt ihre Türen und luden zum verkaufsoffenen Sonntag ein. So wurde gegen Nachmittag nicht nur das Gedränge in der Innenstadt größer. In den Händen der Besucher konnte man immer häufiger auch Primark-Tüten anstatt Blumenkörbe entdecken.