Gelsenkirchen.

Dr. Rainer Nehm hat Rederecht im Verkehrs- und Bauausschuss erhalten. Er setzt sich im Namen mehrerer Anwohner aus Resse dafür ein, dass ein seit Jahren unbeleuchtetes Teilstück der Ressestraße künftig wieder ausgeleuchtet werden soll.

Nicht die gesamte Ressestraße ist in Dunkelheit gehüllt, wenn die Sonne untergegangen ist. Es handelt sich um den Bereich, der außerhalb der geschlossenen Ortschaft liegt. Die Wohnbebauung ist hier nicht sonderlich stark ausgeprägt, dafür aber liegen der Stadtwald auf der einen und die Löchterheide auf der anderen Seite der Trasse. In den dunklen Zeiten des Jahres vermitteln sie zusätzlich ein mulmiges Gefühl, eines der Unsicherheit, obwohl die Polizei auf Anfrage der WAZ ausdrücklich feststellt: „Es handelt sich hier aus unserer Sicht weder um einen Unfall- noch um einen Kriminalitätsschwerpunkt.“

Die Ressestraße stellt ein wichtiges Verbindungsstück zwischen den Stadtteilen Resse und Buer dar. 57 Laternen sind es, die abends nicht angehen, und zwar seit Ende 2002 schon nicht mehr. Damals hatte der Verkehrs- und Bauausschuss diesen Beschluss gefasst, um im Zuge der Haushaltskonsolidierung Geld zu sparen.

Straßenbegrenzungspfosten fehlen an vielen Stellen

Für Rainer Nehm gibt es Argumente, die wichtiger sind. „Das ist ein Schulweg für Kinder aus Resse, die etwa in Buer ein Gymnasium besuchen. Auch Auszubildende müssen sich dort in der Dunkelheit bewegen. Man sieht gerade in der dunklen Jahreszeit kaum etwas. Dazu sind die Straßenbegrenzungspfosten an vielen Stellen weg.“

Die ELE teilte mit, dass die Beleuchtung nicht so einfach wieder angeschaltet werden könne nach so vielen Jahren. Rund 20.000 Euro würde das wohl kosten. Nehm wiederum hat im Haushalt der Stadt eine Position entdeckt, die 400.000 Euro vorsieht für die Ausbesserung von Straßenbeleuchtung und fragt: „Kann man das Geld nicht daraus nehmen?“

Nein sagte niemand im Ausschuss zu dem Vorschlag, aber auch nicht ja. Die Stadtverwaltung soll jetzt auf Anregung von Gabriele Hollmann-Bielefeld (CDU) prüfen, was der dauerhafte Betrieb überhaupt kosten würde. Die Politik verwies zudem darauf, „dass wir das ja damals nicht aus purer Lust an der Freude gemacht haben“, wie Hans-Werner Mach (SPD) es formulierte. Frank Dupont (SPD) brachte den Gedanken der Gleichbehandlung ins Spiel, weil so Begehren an vielen Stellen geweckt werden könnten. Gerd Schulte (CDU) regte an, das Thema wieder zu behandeln, wenn das Gelände der ehemaligen Kinderklinik erschlossen würde. „Vielleicht bietet sich dann ja eine Gelegenheit.“