Kosten zu hoch für Komplettaustausch
An einen kompletten Austausch der Straßenbeleuchtung ist in Gelsenkirchen trotz steigender Energiekosten nicht zu denken. Das betonte jetzt Stadtsprecher Martin Schulmann. "Es ist schon seit vielen Jahren so, dass wir defekte Lampen durch energiesparende Modelle ersetzen", so Schulmann. Das habe sich auch schon finanziell ausgezahlt. "In den letzten Jahren konnten wir dadurch trotz höherer Energiekosten 160 000 Euro jährlich einsparen."
Erneuert wurde die Beleuchtung etwa zur Fußball-WM 2006 in der Kurt-Schumacher-Straße. 1234 alte Leuchtstofflampen tauschte die ELE im Auftrag der Stadt und der Bogestra gegen 734 neue Hochdrucknatriumdampfentladungslampen aus. "Die sind wesentlich energiesparender als ihre Vorgänger", bestätigt ELE-Pressesprecher Peter Efing.
Insgesamt wurden von der Florastraße bis zum Goldbergplatz 80 Prozent der rund 80 Jahre alten Lampen ausgetauscht. Kostenpunkt: 1,8 Millionen Euro.
"Die Straßenbeleuchtung ist bei uns immer ein Thema, und da werden wir in Zukunft auch dran arbeiten müssen", sagt Martin Schulmann weiter. Nach Zeiträumen gefragt spricht er von "den nächsten fünf bis zehn Jahren". Und: "Man muss genau kalkulieren. Wir können es uns als Kommune jetzt definitiv nicht leisten, die komplette Beleuchtung auf einen Schlag auszutauschen". Zumal an den Kosten ja auch die Anwohner beteiligt wären. "Die haben natürlich auch kein Interesse an zusätzlichen Ausgaben."
Im Jahr 2006 bezahlte die Stadt Gelsenkirchen für die Straßenbeleuchtung 1,91 Millionen Euro, ein Jahr später nur noch 1,80 Millionen. "Die Maßnahmen lohnen sich offensichtlich", erklärt der Stadtsprecher.