Gelsenkirchen. Die Mobile Jugendarbeit veranstaltete jetzt ein Rockkonzert mit den Bands VenomX, Kryptonite, Face your Fear, Afterdrunk und A sky full of Blood im Grillo-Gymnasium.
Schweißperlen auf der Stirn gibt es in der Aula des Grillo-Gymnasiums sonst nur, wenn die Schüler mal wieder über einer wichtigen Klausur brüten. Am Samstag hatte das Schwitzen einen erfreulichen Hintergrund: Es wurde getanzt, gepogt und mitgesungen. Die Mobile Jugendarbeit hatte zum Rockkonzert mit den Bands VenomX, Kryptonite, Face your Fear, Afterdrunk und A sky full of Blood in die Schule eingeladen.
Das hatte das edle Parkett in der ersten Etage des über 100 Jahre alten Gebäudes auch noch nicht erlebt: Knüppelharte Metal-Sounds, pogende junge Männer mit langen Haaren und wildtanzende Damen verlangten dem Belag Einiges ab. Dass Zigaretten und Alkohol an dem Abend Tabu waren, versteht sich für eine Schule von selbst. Darüber, dass der echte Rocker aber nicht völlig ohne kann, freute sich der nahe gelegene Kiosk, der vor allem in den Umbaupausen zwischen den fünf Auftritten hochfrequentiert war.
250 Besucher
Immerhin 250 Besucher wollten das fünf Stunden dauernde Konzert über den gesamten Abend verteilt sehen. „Die Band VenomX ist auf uns zugekommen und hat gefragt, ob wir nicht gemeinsam ein Konzert organisieren können“, so Sibylle Liska von der Mobilen Jugendarbeit. Überwiegend in Eigenregie hätten die Musiker, die in vielen Fällen auch untereinander befreundet sind, das Konzert dann auf die Beine gestellt.
Auf die Ohren gab es Musik „made in Gelsenkirchen“. Den Auftakt machte die mit Abstand jüngste im Reigen der fünf Bands: A sky full of blood. „Ganz süße Newcomer, alle um die 14“, so Sibylle Liska über die Nachwuchsrocker und mit dem Auftritt verbundene Mutterinstinkte. Im Vergleich dazu spielen Face your fear beinahe schon in der Altherrenliga. Und ein paar Nummern härter. Die buersche Band um Frontmann Marko Jüttner hat sich dem Trash und Death Metal verschrieben. Melodischer ging es beim Auftritt von Kryptonite zu. Ihre Vorliebe für AC/DC spiegelt sich auch in einigen Liedern der Bands wieder. Die Stimme von Chris Formella erinnert stark an Angus Young. Auch neue Stücke von der demnächst erscheinenden EP hatten die Rocker im Gepäck.
Publikumspreis
Mit Afterdrunk präsentierten sich die Gewinner des Publikumspreises beim Gelsenkirchener Newcomer-Festival 2011. Die Hard Rock- und Heavy Metal-Band hatte wie üblich viele Fans im Schlepptau. Den krönenden Abschluss des Bandabends bildeten die Konzertinitiatoren von VenomX, die im Jahr 2010 den ersten Platz beim Newcomer-Festival belegt hatten. Ihrem Ruf für extravagante Auftritte machte die Metalcore-Band wieder alle Ehre: Mit Masken und jeder Menge Kunstblut wurde der Auftritt zur echten Horrorshow.
„Schön, dass bei den Bands das Interesse besteht, auch selbst kulturelle Veranstaltungen zu organisieren“, lobte Sibylle Liska das Engagement der jungen Musiker. Das Konzert soll nicht das letzte seiner Art gewesen sein.