Gelsenkirchen. Polnischer Akzent, ein rotes T-Shirt mit dem Aufdruck „Polska“ und eine graue Jogginghose. So präsentierte sich Marek Fis, der einzige polnische Comedian in Deutschland, am Freitagabend in der ausverkauften Kaue.
Die 325 Zuschauer konnten sich über sein erstes Soloprogramm „Ein Pole legal in Deutschland“ freuen, bei dem er von seinem alltäglichen Leben in Deutschland erzählt. Von Wodka-Orgien bis zu nach Polen verschleppten Autos – der 28-Jährige scheute kein Klischee.
Dabei bekam jeder sein Fett weg, ob Pole oder Deutscher. Sich selbst sparte Marek Fis nicht aus. Die Bühnenshow beschrieb er selbstironisch als „spektakulär“, denn bis auf einen Holztisch mit einem Laptop stand dort nichts. „Ich habe Kosten und Mühen gescheut“, gab der Comedian zu.
Diese Ehrlichkeit und die bissigen Witze kamen beim Publikum gut an, besonders wenn es um Prominente oder Politiker ging. Lukas Podolski, Mario Barth und vor allem Christian Wulff hatte der Pole auf dem Kieker. „Wulff hätte meine Schwager und mich engagieren sollen. Wir hätten ihm das Haus für die Hälfte gebaut“, spottete er. Und auch beim deutschen Fernsehprogramm nahm Marek Fis kein Blatt vor den Mund und lästerte heiter über Formate wie „Bauer sucht Frau“, „Familien im Brennpunkt“ oder „Mitten im Leben“.
Während des Abends hat Marek Fis sein Publikum immer wieder mit in sein Programm mit einbezogen. So hat er schon am Anfang gefragt, wer von den Zuschauern polnische Verwandte hat, was von vielen klatschend bejaht wurde. Wohl auch deshalb war es für die meisten kein Problem, dass Marek Fis immer wieder polnische Sprüche und auch ein Lied auf Polnisch zum Besten gab.