Gelsenkirchen. Die extremen Temperaturen der vergangenen Wochen haben auch das Rohrnetz in Gelsenkirchen und damit den Versorger Gelsenwasser vor eine harte Probe gestellt. Der harte Frost drang zwar nicht bis in die Verlegetiefe der Rohre vor, verursachte aber Bodenbewegungen, die zu Schäden an Rohrleitungen führten.

Insgesamt 30 Schäden registrierte Gelsenwasser im Bereich der Betriebsdirektion Gelsenkirchen (Gelsenkirchen und Castrop-Rauxel) seit Anfang Februar, 23 davon in Gelsenkirchen. Im ganzen Jahr 2011 gab es insgesamt nur 92 Rohrschäden.

Um schnell reagieren zu können, unterhält die Betriebsdirektion Gelsenkirchen einen Bereitschaftsdienst, der unmittelbar tätig wird. Das Wasser wird dann in den betroffenen Bereichen durch Schieber in den Leitungen abgestellt. Je nach Länge der daraus resultierenden Sperrstrecke und der Zahl der davon betroffenen Häuser wird auch nachts oder an Wochenenden repariert. Während der Frostperiode wurde der Bereitschaftsdienst verstärkt.

Weniger Schäden durch neue Leitungen

Durch technische Verbesserungen in den verlegten Rohrnetzen gibt es immer weniger Schäden. Zum Vergleich: im Jahr 1991 waren es noch 320. Besonders anfällig sind Graugussrohre, die Bodenbewegungen nicht gut aushalten. Gelsenwasser tauscht diese Rohre seit Jahren sukzessive aus und ersetzt sie durch flexible Leitungen. Auch Schäden an Hausanschlussleitungen und Wasserzählern kamen in diesem Winter mehrfach vor. Insgesamt kam es zu 46 Frostzählermeldungen (32 in Gelsenkirchen), und 15 eingefrorenen Privatleitungen (elf in Gelsenkirchen).