Neuss.. Regen und Schnee verwandelten am Dienstagabend und in der Nacht Straßen in NRW in Rutschbahnen. Hunderte Unfälle meldete die Polizei, dabei wurden 70 Menschen verletzt, zwölf von ihnen schwer.
Die Wetterexperten hatten schon am Morgen gewarnt, am Abend war das Blitzeis da: Einsetzende Regen- und Schneefälle machten den Autofahrern in weiten Teilen NRWs zu schaffen. In der Nacht regisitrierte die Polizei 487 Unfälle.
In der Zeit von Dienstagabend 20.00 Uhr bis Mittwochfrüh 4.00 Uhr registrierte die Polizei in NRW 487 witterungsbedingte Karambolagen, wie ein Sprecher der polizeilichen Landesleitstelle sagte. Dabei wurden 70 Menschen verletzt, 12 von ihnen schwer. Die gesamte Schadenssumme schätzt die Polizei auf rund 2,2 Millionen Euro. Unfallschwerpunkte waren der Regierungsbezirk Münster und die Region Bielefeld. Viele Unfälle ereigneten sich auf den Autobahnen 2, 31 und 43. Die A 31 war zweitweise gesperrt. Auch am Morgen sei vor allem im Regierungsbezirk Münster mit Straßenglätte zu rechnen. Autofahrer sollten sich in ganz NRW besonders auf den Nebenstraßen noch auf rutschige Fahrbahnen einstellen, so die Landesleitstelle.
18 Unfälle innerhalb von drei Stunden gab es in Essen und Mülheim, drei Menschen wurden dabei leicht verletzt. Danach wurde die Essener Polizei bis Mittwochmorgen um 6.40 Uhr nicht mehr wegen Blitzeis-Unfällen alarmiert. Bei dem jetzt einsetzenden Berufsverkehr ist jedoch auf noch eisglatten Straßen -insbesondere Nebenstraßen- mit weiteren Unfällen zu rechnen.
In Gelsenkirchen registrierte die Polizei über 30 Verkehrsunfälle – und das in nur knapp zwei Stunden. Zum Glück verliefen die Unfälle zumeist glimpflich ab und hatten meist nur Blechschäden zur Folge. Auch viele Fußgänger stürzten auf den glatten Gehwegen.
Mittwoch wird´s wärmer
Auf der A 40 drehte sich ein Auto auf dem glatten Asphalt in Höhe der Ausfahrt am Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim. Aufgrund dieses Unfalls staute sich der Verkehr in Fahrtrichtung Dortmund.
Auch im Oberhausener Stadtgebiet kam es zu zahlreichen Verkehrsunfällen. Auch verliefen die Unfälle zumeist glimpflich ab und hatten meist nur Blechschäden zur Folge. Die Autobahnmeisterei war schon früh auf den Autobahnen unterwegs, dennoch kam es auf der A 3 in Fahrtrichtung Köln gleich zu zwei Unfällen wegen des Glatteises. Erst schepperte es in Höhe der Ausfahrt Holten, dann auch in Höhe der Ausfahrt Lirich.
In Mettmann registrierte die Polizei elf witterungsbedingte Unfälle ohne Personenschaden. Die Lage habe sich am Morgen wieder etwas entspannt, aber teilweise gebe es dichten Nebel mit Sichtweiten unter 50 Metern
Der Winter gibt aber nur ein kurzes Gastspiel. Atlantische Tiefausläufer sorgen in den nächsten Tagen für mildere Temperaturen und Regen. (dapd/we)