Gelsenkirchen. Projekt „ImPOD“ zum Finale im Kleinen Haus des Musiktheaters. Malteserschule und Ricarda-Huch-Gymnasium gewinnen die Jury-Preise zum Abschluss einer aufregenden Woche.

Ein finales Feuerwerk zündeten am Samstag Nachwuchskünstler auf der Bühne im Kleinen Haus des Musiktheaters: Das Kompositionsprojekt „ImPOD“ brachte vier Schulen zusammen und bildete den krönenden Abschluss der Schultheatertage.

Als Sieger des sechstägigen Festivals entschied sich die Schüler-Jury für das Stück „Langeweile in der Arche“ der Malteserschule. Den Preis der Fachjury, der erstmals verliehen wurde, ging an die Theater-AG des Ricarda-Huch-Gymnasiums für das Stück „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“.

Eine Mischung aus Stomp und der Blue-Man-Group bekamen die Besucher der Abschlussveranstaltung geboten. Mit sphärischen Klängen, Gesang und eigenwilligen Instrumenten (Holzstöcke, Ballons, Maurerkellen, ein Klavier als Schlagzeug) stellten die Schüler Alltags-Szenen dar. Das Publikum klatschte und schnippte fleißig mit. Zwischenapplaus gab es für die beiden Beatboxer. Vier Monate hatten die Schüler der Gesamtschule Horst, der Gesamtschule Ückendorf und zwei Essener Schulen für das Theaterkonzert geprobt und einen würdigen Rahmen für die Preisverleihung geschaffen.

Arche überzeugte Jury

Für leicht ungläubige Blicke sorgte die Preis-Entscheidung der Fachjury. Das allerdings nur bei den Preisträgern selbst. „Ich freue mich für meine Schüler, die damit überhaupt nicht gerechnet haben“, so Lehrerin Elke Wettingfeld, die das Stück gemeinsam mit Ursula Nobiling produziert hat. Die Schüler hätten erst spät erfahren, dass es überhaupt um einen Wettbewerb geht. „Es ging uns nicht darum, einen Preis mitzunehmen.“ Die tänzerische Erzählung über die Tiere auf der Arche, die die Schüler der städtischen Förderschule an der Malteserstraße auf die Bühne brachten, überzeugte die Jury trotzdem.

Mit der Collage „ImPOD“ und der Jury-Entscheidung endeten die Schultheatertage. Foto: Martin Möller
Mit der Collage „ImPOD“ und der Jury-Entscheidung endeten die Schultheatertage. Foto: Martin Möller © WAZ FotoPool

Die Schüler-Jury, die sich aus zehn Schülern der Vorjahressiegerschule zusammensetzte und die alle neun Stücke begutachtete, wurde von Ulrike Czermak vom Consol Theater betreut. Wegen der Harmonie auf der Bühne und der medialen Eindbindung entschied sich die Jury einstimmig für die Theater-AG des Ricarda-Huch-Gymnasiums als Preisträger.

Die Schüler hatten mit „Am“ das Leben eine Clique an der Mauer in Ost-Berlin nach dem Roman von Thomas Brussig inszeniert. Das RHG nimmt schon seit mehren Jahren an den Schultheatertagen teil und war bei der 12. Neuauflage sogar mit zwei Stücken vertreten.