Die zehnte Auflage der traditionsreichen Schultheatertage soll mehr Festival-Atmosphäre verbreiten

Wenn die zehnten Gelsenkirchener Schultheatertage am 31. Januar im Kleinen Haus des Musiktheaters eröffnet werden, dann wartet die traditionsreiche Veranstaltung mit einer Reihe bemerkenswerter Neuerungen auf.

MiR und Consol Theater, die gemeinsam diese „Leistungsschau” schulischer Bühnenprojekte organisieren und im Jahreswechsel die Spielstätte stellen, haben viel daran gesetzt, den Theatertagen mehr Festivalcharakter zu geben. Dazu gehört zum Beispiel, dass erstmals – bei der Abschlussverstaltung am 6. Februar – ein Preis vergeben wird.

Das Zirkustheater „Ratz Fatz” des Bochumer Goethe-Gymnasiums 
kommt „außer Konkurrenz” nach Gelsenkirchen. Foto: Michael Korte
Das Zirkustheater „Ratz Fatz” des Bochumer Goethe-Gymnasiums kommt „außer Konkurrenz” nach Gelsenkirchen. Foto: Michael Korte © WAZ

Mit der Auszeichnung ist ausdrücklich keine Rangliste verbunden; es geht nicht um das „beste” Stück oder das populärste. Ohnehin sind die zwölf Schultheater-Produktionen, die nicht nur aus Gelsenkirchen, sondern auch aus Gladbeck, Herne und Bochum geladen sind, kaum miteinander zu vergleichen. Da steht zum Beispiel Aristophanes gegen Joseph Kesselring, gegen Cornelia Funkes „Tintenherz” oder eine Eigenproduktion als Uraufführung. Zu groß ist diese Bandbreite, zu unterschiedlich sind die Gen-res, zu verschieden sind zudem die Altersgruppen. Der neue Preis wird deshalb einzig und allein in der Kategorie „Ensembleleistung und Bühnenpräsenz” verliehen.

Beurteilt wird diese Leistung von einer eigens gebildeten Schüler-Jury, die im Vorfeld mit Unterstützung von Musiktheater und Consol einen präzisen Kriterienkatalog erarbeitet hat.

Das Festival will Kommunikation und Austausch zwischen den Schultheatern stärken. Derum ist nicht nur jede teilnehmende Gruppe angehalten, sich wenigstens eine andere Aufführung anzusehen. Die Preis-Jury soll auch als Mittler zwischen den Teilnehmern und einer weiteren neuen Arbeitsgruppe tätig werden. Diese Gruppe, von Schülern der Gesamtschule Ückendorf gestellt und von Theaterpädagogen betreut, wird Verlauf und Ereignisse des einwöchigen Festivals dokumentieren.

Die aus der Dokumentation gewonnen Erkenntnisse fließen dann u. a. in einen Nachbereitungsworkshop ein, den Musiktheater Consol erstmals für Spielleiter (= Lehrer) veranstalten. Dieser „Ideenpool” soll dazu beitragen, mit Blick auf das nächste Festival 2011 die Entwicklung des Schultheaters gerade auch unter dem Aspekt „Ensembleleistung und Bühnenpräsenz” nochmals voranzutreiben. Speziell an Spielleiter richtete sich deshalb auch bereits in der Vorbereitung der diesjährigen Schultheatertage ein Workshop zum Thema Beleuchtungstechnik.

Das Programm:

Sonntag, 31.1.2010, 15 Uhr: Eröffnung. "Arsen und Spitzenhäubchen "(Leibniz-Gymnasium Gelsenkirchen).Montag, 1.2.2019, 18 Uhr: "Die Schrift an der Wand - Daniel in der Löwengrube". (Martin-Luther-Schule & Carl-Sonnenschein-Schule)Dienstag, 2.2.2010, 10 Uhr: "Die Schrift an der Wand - Daniel in der Löwengrube". (Martin-Luther-Schule & Carl-Sonnenschein-Schule)Dienstag, 2.2.2010, 19 Uhr: "Übernachtung mit Frühstück" (Ricarda-Huch-gymnasium Gelsenkirchen)Mittwoch, 3.2.2010, 10 Uhr: "Die Frauenvolksversammlung" (Grillo-Gynmasium Gelsenkirchen)Mittwoch, 3.2.2010, 19 Uhr: "Caravaggio-Projekt" (Ricarda-Huch-Gymnasium Gelsenkirchen)Donnerstag, 4.2.2010, 10 Uhr: "Das Gespensterschiff" (Wiehagenschule Gelsenkirchen) & "'Tintenherz" (Pestalozzi-Gymnasium Herne)Donnerstag, 4.2.2010, 19 Uhr: "The Secret Diary Of Adrian Mole" (Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium Gelsenkirchen)Freitag, 5.2.2010, 10 Uhr: "Wie Biff den Messias entdeckte" (Ratsgymnasium Gladbeck)Freitag, 5.2.2010, 19 Uhr: "Rain - Ein kleines Programm über den Regen" (Heisenberg-Gymnasium Gladbeck)Samstag, 6.2.2010, 10 Uhr: "Cinderella in New York" (Ratsgymnasium Gladbeck)Samstag, 6.2.2010, 18 Uhr: Abschlussverstaltung. "'Ratzfatz anne Bude" (Goethe-Gymnasium Bochum). Anschließend Preisverleihung.

Die Karten kosten einheitlich 3 Euro.Tel. 4097260

Die Schrift an der Wand - Daniel in der Löwengrube. (Martin-Luther-Schule & Carl-Sonnenschein-Schule)