Gelsenkirchen.

Edward Elgars „Lieder für Sopran und Orchester“ und das „Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85“ stehen neben Gustav Mahlers „Sinfonie Nr. 4 G-Dur“ auf dem Programm des 6. Sinfoniekonzerts der Neuen Philharmonie Westfalen.

Am Montag und Dienstag, 13./14. Februar, erklingt das Konzert jeweils um 19.30 Uhr im Großen Haus des Musiktheaters. Als Solisten sind die Sopranistin Petra Schmidt und Julius Berger (Cello) mit von der Partie. Die Leitung des Abends übernimmt Generalmusikdirektor Heiko Mathias Förster.

Edward Elgar in Deutschland wenig bekannt

Von Edward Elgar sind hierzulande gerade einmal die „Enigma“-Variationen oder seine „Pomp and Circumstance“-Märsche bekannt. Dabei hat er ein umfangreiches Œuvre hinterlassen, das ihn als einen immens vielseitigen, erfindungsreichen Komponisten zeigt, dessen Kunst, dem Orchester immer neue Klangfarben zu entlocken, zu Recht mit der von Richard Strauss verglichen wird. Sein expressives Cellokonzert in e-Moll ist eins der letzten großen Werke des britischen Komponisten.

Wegen der elegischen Grundstimmung wird es häufig als melancholischer Rückblick Elgars auf eine untergegangene Epoche interpretiert: Der Wandel der Gesellschaft seit der Jahrhundertwende und die Gräuel des Ersten Weltkriegs waren zur Zeit der Komposition 1919 präsent.

Mahler und die Moderne

Auch Gustav Mahler reagierte mit seiner Kunst auf die Umbrüche der Moderne. Weniger tragisch als üblich, so könnte man meinen, geht es allerdings in seiner vierten Sinfonie zu, eines der meist gespielten Werke Mahlers.

Muntere Schellen erklingen gleich zu Beginn des ersten Satzes, „Freund Hein“ spielt im Scherzo mit einem gemächlichen Ländler auf, und der langsame Satz ist ein traumschönes Adagio, das in den alles dominierenden Finalsatz überleitet. „Der Himmel hängt voll Geigen“ steht über dem Text, den Mahler hierfür vertont hatte. Ganz so naiv geht es bei Mahler nicht zu. Immer wieder wird auch in seiner vierten Sinfonie die vermeintliche Fröhlichkeit hinterfragt. Das tut ihrer Beliebtheit allerdings keinen Abbruch. Beim Sopran-Solo im Finalsatz kommt Petra Schmidt vom MiR-Ensemble mit ihrer Ausnahmestimme zum Einsatz.

Karten: 10 bis 30 € an der Theaterkasse und 0209/4097200.