Gelsenkirchen. Im MiR steht am Samstag, 11. Februar, die Wiederaufnahme der erfolgreichen Opern-Produktion an. Die Besetzung wurde runderneuert, die Regie hat wieder Intendant Michael Schulz übernommen.
Mit seiner Inszenierung von Giacomo Puccinis Oper „La Boheme“ gab der heutige Intendant Michael Schulz im November 2007 seine Visitenkarte als Regisseur am Musiktheater im Revier ab. Das Stück kam so gut an, dass nun eine Neuauflage ansteht. Mit gleichem Bühnenbild und gleicher Ausstattung, jedoch verändertem Ensemble: So wird die Hauptrolle der Mimi diesmal von der Sopranistin Petra Schmidt gesungen, den Rodolfo mimt MiR-Neuzugang Daniel Magdal, Piotr Prochera ist als Marcello zu erleben.
„Wir haben bis auf die Sänger wenig verändert, aber durch die neue Besetzung sind manche Szenen noch intensiver geworden“, verspricht Schulz. Angesiedelt hatte er das Werk damals in einer kargen Wohngemeinschaft, wo Bier statt Wein auf den Tisch kam – und die Trostlosigkeit einer ganzen Generation dazu. Wie damals unterstützen der Opernchor des MiR unter Leitung von Christian Jeub und der Gelsenkirchener Kinderchor die Produktion .
In die Stimme verliebt
Statt Heiko Mathias Förster steht diesmal Rasmus Baumann am Dirigierpult, und der freut sich schon auf seine Aufgabe. „La Boheme gilt unter Dirigenten zwar als besonders schwere Aufgabe, weil in jedem Takt etwas Neues passiert und die Tempiwechsel bewältigt werden wollen“, sagt Baumann lachend. „Aber für mich zählt dieses Werk neben Mozarts Zauberflöte und Brittens Peter Grimes zu den Jahrhundertpartituren“, betont er.
Besonders angetan hat ihn die Zusammenarbeit mit Petra Schmidt bei diesem Stück, denn die hat die Partitur bereits vor über zehn Jahren in Kassel gesungen und gründlich ausgearbeitet. „Damals habe ich sie zum allerersten Mal singen gehört. Und mich sofort in diese Stimme verliebt“, erinnert sich Schulz.
"Komprimiert in 2 Stunden"
Und Petra Schmidt selbst reizt die Vielfalt der Rolle als Mimi: „Da geht es um die ganze Farbpalette der Musik. Freude, Trauer, Zerbrechlichkeit, Krankheit und Verzweiflung: Alles spielt eine Rolle“, erklärt sie. „Und das komprimiert in 2 Stunden“, fügt Rasmus Baumann hinzu.
Zur Wiederaufnahme wird es einen „Opernführer Live“ als Einführung in das Werk geben. Aufgeführt wird „La Boheme“ im MiR nur vier Mal. Die Premiere ist am Samstag, 11. Februar, um 19.30 Uhr. Weitere Vorstellungen am Samstag, 18. Februar, Freitag, 2. März und Sonntag, 18. März. Info unter 40 97 200.