Gelsenkirchen. Das Musiktheater im Revier (MiR) hat einen für dieses Wochenende geplanten Workshop mit Mitgliedern der Band “Die Bandbreite“ abgesagt. Jugendliche sollten sich dabei mit Verdis “La Traviata“ auseinandersetzen. Die Band allerdings besitzt einen höchst zweifelhaften Ruf. Ihre Texte gelten unter anderem als sexistisch.

Die Intendanz des Musiktheaters im Revier und Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) wurden am Freitag von heftiger Kritik an einem geplanten Workshop im Opernhaus förmlich überrascht. Der Workshop für Jugendliche sollte sich am Wochenende mit der Premiere von Verdis „La Traviata“ auseinandersetzen.

Der Haken an der Geschichte: Das Angebot für Jugendliche sollte von Mitgliedern der Duisburger Band „Die Bandbreite“ durchgeführt werden. Und die besitzt einen höchst zweifelhaften Ruf. Ihre Texte gelten als sexistisch, rechtspopulistisch, antiamerikanisch. Fans hat die Gruppe sowohl am rechten, aber auch am linken Rand.

Mehrfach wurden Auftritte der Band von Veranstaltern wieder abgesagt. Dem geplanten Workshop „Oper meets HipHop“ geht es nun genauso. MiR-Intendant Michael Schulz: „Uns war der Workshop vom Aktuellen Forum empfohlen worden, von der Band wussten wir nichts.“ Das Musiktheater distanziert sich vom Projekt: „Wir fühlen uns überrumpelt.“