Gelsenkirchen.

Als Mädchen hatte Martina Lauschuss, heute 44 Lenze alt, ein Traumkostüm: Sie ging als Hexe. Michael Lange (46) hielt es mit der Tradition echter Jungs – und schmiss sich in Cowboykluft ...

In der fünften Jahreszeit 2011/12 tanzt das Paar aus Buer auf einem ganz anderen Parkett: Als Martina II. und Michael II. geben sie das Stadtprinzenpaar des Festkomitees Gelsenkirchener Karneval. Was nicht heißen soll, dass die Zwei, nur weil heute der Elfte im Elften ist, automatisch in Amt und Würden sind. Auf die Prinzenproklamation müssen Michael und Martina noch bis zum 19. November warten. Bis dahin regieren Maik I. Heinze und Alexandra I. Schweinsberg Geslsenkirchens Närrinnen und Narren. Helau.

Wenn nicht als Karnevalsmajestäten unterwegs, sind die beiden Frohnaturen Martina und Michael beim KC Astoria angedockt, dem Lange obendrein seit elf Jahren als Präsident vorsteht.

Ein eigener Wagen für den Rosenmontagszug

Wie ein Unternehmer für Großkücheneinrichtungen und eine Altenpflegerin zu aktiven Anhängern der jecken Kultur geworden sind? „Das fing bei den Karnevalsumzügen an, zu denen wir mit den Kindern gegangen sind“, erzählt der 46-jährige Prinz in Wartestellung. Dabei sei die Idee entstanden, einen eigenen Wagen zu bauen und sich in den großen Rosenmontagszug in Erle einzureihen.

Michael Lange kam so in Kontakt zum KC Astoria und wurde prompt als Mitglied rekrutiert. Stadtprinzenpaar wird man natürlich nicht mal eben so. „Wir haben schon länger den Plan, dass wir das mal machen wollen“, sagt Prinz GE-Karneval in spé.

"Die Finanzierung müssen wir aus eigener Tasche tragen"

Welche Bedeutung der Karneval im Revier hat, diese Frage beantwortet Lange mit einer gehörigen Portion Lokalpatriotismus gewürzt: „Die größte Open-Air-Veranstaltung im Ruhrgebiet ist der Umzug in Erle.“ Und eine der größten Zeltveranstaltungen sei die am Weiberfastnachts-Abend auf der Königswiese. Auch die Resonanz auf die vom KC Astoria vor zwei Jahren ins Leben gerufene etwas andere Faschingsparty in der Horster Mehrzweckhalle – die auch Leute ansprechen soll, die nicht unbedingt eine Affinität zur fünften Jahreszeit haben – unterstreicht aus Langes Sicht, dass man in Gelsenkirchen gerne Karneval feiert.

Die sechs Karnevalsvereine wechseln sich mit der Prinzenrolle ab. Die für eine Session mit fröhlichem Leben zu füllen, kostet einiges. „Die Finanzierung müssen wir aus eigener Tasche tragen“, sagt Michael Lange. „Leider.“ Die Session, in der er und seine Martina das närrische Zepter schwingen und den Gelsenkirchener Karneval repräsentieren, kostet das Paar rund 35 000 Euro. Allein die Einkleidung der Prinzengarde kostet Langes Worten zufolge geschätzte 15 000 Euro. Nochmal geschätzte 6000 Euro verschlingen die Prinzenorden. Günstiges „Wurfmaterial“ wie beispielsweise niedliche Plüschtiere, bunkert das neue Stadtprinzenpaar bereits seit einem Jahr – immer dann, wenn es irgendwo besonders günstige Angebote gibt.

Kartenvorverkauf für Proklamations-Abend läuft

In der Mehrzweckhalle in Horst beginnt die Proklamation am 19. November um 19.30 Uhr. Karten kosten 12 Euro. Im Vorverkauf sind sie zu haben bei Michael Lange, 58 62 28, oder in den Lotto-Annahmestellen Schwenzfeier an der Markenstraße so wie an der Horster Straße. Ihre Kostüme als Prinz und Prinzessin haben Michael II. und Martina II. längst anfertigen lassen.

Majestäten im Maritim

Foto: Stefan Huxel / WAZ Fotopool
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