Gelsenkirchen. . Netzwerk veranstaltet einen kostenlosen Infoabend im Schloss Horst. Mit drei realen Fallbeispielen stellen die Partner sich und Tipps für Angehörige von schwer erkrankten Krebspatienten vor.

Die Diagnose Krebs ist ein Schock. In erster Linie für den Kranken, aber auch für die Angehörigen. Nachdem sich die bisherigen Info-Abende des Palliativnetzes Gelsenkirchen (gegründet 2007) mit Krebserkrankungen im Allgemeinen befassten, geht es bei der Veranstaltung am Mittwoch, 9. November, von 18 bis 20 Uhr im Schloss Horst um die Rolle der Angehörigen in einer schweren Zeit.

Dr. Gerald Meckenstock, Chefarzt der Klinik für Medizinische und Radiologische Onkologie, Hämatologie und Palliativmedizin am St. Josef-Hospital in Horst wird durch den Abend in der Glashalle leiten. „Der Schwerpunkt liegt diesmal auf den Angehörigen. Wer hilft ihnen? Sie müssen schließlich auch mit den Veränderungen der Kranken umgehen“, sagt er und betont, dass es dabei in der Hauptsache um schwere Krebserkrankungen oder Krebs im Endstadium geht. Häufige Krankenhausaufenthalte, körperliche Schwäche, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, psychische Probleme wie etwa depressive Verstimmungen – oftmals stünden Angehörige dieser Situation hilflos gegenüber. „Da soll ein gewisses Verständnis vermittelt werden.“

"Der schwer kranke Patient"

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Anhand von drei anonymisierten realen Fällen werden die sieben Partner im Palliativnetz Gelsenkirchen in der Glashalle ihre Schwerpunkte und ihre Arbeit in der Vernetzung vorstellen. Meckenstock eröffnet den Abend mit einer Einführung für Angehörige unter dem Titel „Der schwer kranke Patient“. Anschließend übernehmen Elisabeth Rudnick-Bloch vom Hospiz-Verein und Susanne Natinger, Bereichsleitung Sozialdienst und Entlassmanagement am St. Josef Hospital, führen mit „Pflege in meinen geschulten Händen“ eine Angehörigenschulung durch. Ambulante Palliativmedizin und -pflege steht beim Vortrag „Wir wollen das alleine schaffen“ von Dagmar Joswig, Dr. Klaus Rembrink (beide Qualitätsgemeinschaft-Praxisnetz Gelsenkirchen) und Marion Miebach (Caritas) im Vordergrund. Miebach: „Für uns sind Angehörige der wichtigste Partner. Wir wollen ihnen kleine Kniffe mitgeben, damit sie die Situation besser handeln können.“

Danach folgt der Vortrag „Mama hat Krebs – Und was wird aus der Familie?“. Anschließend stellen sich die Fördervereine für Krebshilfe und Hospizarbeit in Gelsenkirchen vor.