Gast-Regisseur Christof Seeger-Zurmühlen bringt am Consol Theater mit viel Herzblut das Stück „Salto und Mortale“ auf die Bühne – für Kinder ab 6 Jahren.

Eine ungewöhnliche Clownsgeschichte präsentiert das Consol Theater ab Sonntag, 6. November für Kinder ab sechs Jahren: In dem Stück „Salto und Mortale“ geht es um einen unglücklichen Clown, der auf der Suche nach sich selbst ist.

„Im Mittelpunkt steht ein Mensch, der Clown geworden ist, weil er mit diesem Beruf viele Ideale und Ideen verband. Inzwischen ist er jedoch gefangen in einem Netz, in dem er nur noch für Events gebucht wird, bei denen ein Clown verlangt wird, der allen Klischees entspricht. So verkommt er zum ‘Spaßmacher’, muss immer die gleichen Kalauer erzählen – und die eigentliche Kunst, die Darstellungsform, die ihn einst in den Beruf lockte, gerät immer mehr in den Hintergrund“, erklärt Christof Seeger-Zurmühlen, der bei „Salto und Mortale“ Regie führt.

„Weil dieser Clown aber auf das Geld, dass er als Clowns-Karikatur verdient, angewiesen ist, kommt er aus diesem Dilemma nicht so einfach heraus. Und so wünscht er sich schließlich den Tod, der auch prompt erscheint“, verrät Seeger-Zurmühlen. Als der Clown merkt, wie ernst die Lage ist, trifft er mit dem Tod ein Abkommen: Wenn er es schafft, den Tod zum Lachen zu bringen, dann darf er vorerst weiter leben.

„Dabei stellt sich dann schnell heraus, dass der Clown sein Handwerk schon fast verlernt hat und nur noch die eingefahrenen Witze erzählen kann. Erst kurz vor Ende des Stückes gibt es eine überraschende Wendung, die ich natürlich jetzt noch nicht verraten möchte“, sagt der Regisseur mit einem verschmitzten Lächeln. Dann verspricht er, dass dem jungen Publikum das Thema Tod hier spielerisch nahe gebracht wird. „Wir möchten, dass die Kinder den Schrecken vor dem Tod verlieren. Das Leben geht schließlich nicht ohne Tod, die beiden brauchen einander. Und so ist bei uns der Tod nichts Angsteinflößendes, sondern ein wirklich schöner Tod“, betont Christof Seeger-Zurmühlen.

Dargestellt werden Clown und Tod von Pirkko Cremer und Daniel Matheus. „Die beiden haben eine sehr körperliche Art, wenn sie auf der Bühne stehen“, hat Georg Kentrup vom Consol Theater beobachtet. „Beide haben neben der Schauspielerei auch Clownerie gelernt und sind daher vom Fach“, schiebt Christof Seeger-Zurmühlen hinterher.

Und so darf man gespannt sein auf das neue Kinderstück, das vor allem Grundschüler ansprechen soll. „Denn das ist inzwischen unsere stärkste Zielgruppe“, erklärt Kentrup. „Für uns ist es ja in diesem Bereich ganz neu, mit einem Gast-Regisseur und mit Schauspielern von Außerhalb zu arbeiten. Wir möchten uns aber in Zukunft verstärkt nach außen öffnen und neue Impulse an das Consol Theater holen“, sagt er. Doch ganz außen vor ist das Consol-Team bei „Salto und Mortale“ nicht: Andrea Kramer betreut das Stück als Dramaturgin und Sabine Kreiter sorgt für die Ausstattung.