Gelsenkirchen. .

Mal ruhig und melancholisch, mal laut und fröhlich, aber immer voller Leidenschaft und Emotionen – das ist die Musik von Kareyce Fotso. Unter dem Titel „African Blues“ holte die Bluessängerin am Wochenende afrikanische Klänge in die Konzertreihe „Klangkosmos Weltmusik“, die in der Bleckkirche zusammen mit dem Referat Kultur der Stadt präsentiert wird.

Kareyce Fotso stammt aus dem Gebiet der Bantu im Westen Kameruns. Schon früh widmete sie sich ihrer Leidenschaft, dem Gesang. Mit ihrer Musik will sie auf die Probleme ihres Landes aufmerksam machen. „In meinem Land gibt es viel Aids. Aber niemand spricht darüber“, sagt sie. Außerdem geht es in ihren Liedern um die Themen Umweltschutz und Zwangsehen.

Tobender Beifall

Kareyce Fotso nimmt ihr Publikum mit auf einer Reise in ihr Heimatland. Ihre afrikanischen Wurzeln sind lebendig spürbar, wenn sie zur Sanza, einem Daumenklavier, greift, sich auf der Gitarre begleitet oder auf einer traditionellen Holztrommel spielt, mit der man in Kamerun Nachrichten von einem Dorf zum nächsten vermittelt. Dazu hört man rhythmisch die Glöckchen aneinanderschlagen, die sie als Schmuck an ihrem Fußgelenk trägt. Eigentlich aber reicht Kareyce Fotsos kraftvolle und rauchige Stimme vollkommen aus, um den Raum zu erfüllen. Dabei singt sie nicht nur in ihrer afrikanischen Muttersprache, sondern auch auf Englisch und Französisch .

Für ihren mitreißenden Konzertabend gab es am Ende tobenden Beifall.