Gelsenkirchen. . Es war richtig was los auf der Bochumer Straße. Über den Tag verteilt, seien es gut 8500 Besucher beim 2. Ückendorfer Jahrmarkt gewesen, sagten die Veranstalter.
Ein sogenannter Chicken Bus biegt am Samstag regelmäßig vom Gelände des städtischen Bau- und Abenteuerspielplatzes auf die Bochumer Straße ein und dreht eine kleine Runde durch den Gelsenkirchener Süden. Und so bunt wie dieser ausrangierte US-Schulbus – bis auf den letzten Platz besetzt mit lachenden Kindern – ist auch das lebhafte Stadtteilfest Ückendorf. Auf 8500 Besucher kam Gregor Rüdel am Ende des Tages.
Der Leiter des städtischen Bau- und Abenteuerspielplatzes, der den Ückendorfer Jahrmarkt gemeinsam mit dessen Förderverein Rappelkiste nach 2009 zum zweiten Mal veranstaltet, zeigt sich zufrieden: besseres Wetter und mehr Besucher als vor zwei Jahren, keine Unannehmlichkeiten wie körperliche Auseinandersetzungen und ein zu verschmerzendes Verkehrschaos, als das Fest gegen Mitternacht ausklingt. Einziger Wermutstropfen: Zwischenzeitlich bleibt der Strom weg und der Auftritt des Indiepop-Duos Tyler Rigby auf der großen Bühne fällt aus.
Viele Showprogramme
Mehr als 100 ehrenamtliche Helfer sorgen dafür, dass alles rund läuft auf dem Gelände an der Bochumer Straße. Auch der Schulhof der Gesamtschule Ückendorf ist einbezogen, dort steht auch die große Bühne, auf der ab 19 Uhr das Rockorchester Ruhrgebeat (ROR) spielt – sicherlich der Höhepunkt des Stadtteilfests.
Rockorchester Ruhrgebeat
Kinder und Jugendliche toben, schlendern und quatschen, Eltern begleiten ihren Nachwuchs von Spielbude zu Spielbude (Groschengrab, Kerzen-Ausschießen, Glücksrad,...) und Großeltern genehmigen sich im Hof-Café heißes Koffein und Kuchen. Die kleine Bühne wird zwischen Programmpunkten wie Puppenspiel und Aktionstheater zur Zappelbühne. Und so versuchen sich Nachwuchs-Breakdancer im Radschlagen und kleine Tänzerinnen drehen sich im Kreis. Das Motto des Fests: „Gemeinsam feiern macht stark!“
Guter Zuspruch
Auch Familie Männel aus Ückendorf lässt sich das Stadtteilfest nicht entgehen. „Wir sind zum ersten Mal hier“, sagen Vater Sascha und Mutter Maren, die mit ihrem 5- und einjährigen Nachwuchs da sind. „Wir waren beim Kinderschminken, haben Wurfspiele gemacht, am Glücksrad gedreht und andere verschiedene Angebote wahrgenommen“, sagen sie, als sie nach zwei Stunden den Heimweg antreten. „Es müsste öfter solche Feste geben“, sind sich Sascha und Maren Männel einig.
„Wir hatten vor zwei Jahren schon guten Zuspruch“, sagt Gregor Rüdel. „Aber jedes Jahr ist uns das zu viel.“ Die Organisation sei viel Arbeit für den Förderverein, der Sponsoren finden muss für ca. 20.000 Euro Kosten, die anfallen. Aber von nichts kommt nichts: „Man muss ranklotzen. An jeder Ecke gibt es ein Pfarrfest oder ähnliches“, sagt Rüdel.