Gelsenkirchen. . Beim Familienflohmarkt in der Siedlung in Bulmke-Hüllen enthüllte der Künstler (alias Alfred Hausmann) Casahombre ein vierseitiges Mosaik.
Die ausgedienten Schwimmflossen nahm beim Flohmarkt am Samstagnachmittag im Tossehof so mancher Besucher genauer in Augenschein. Soll ich? Soll ich nicht? Die Angst, bei den Wassermassen von oben wegzuschwimmen, schien jedenfalls nicht unbegründet. Immer wieder schauerte es. In trockenen Tüchern jedoch ist das Mosaik des Künstlers Casahombre, das Quartiersmanagerin Beate Rafalski enthüllte.
Das Mosaik ist vielseitig, genauer gesagt: vierseitig. Casahombre, der eigentlich Alfred Hausmann heißt (Haus heißt auf Spanisch „casa“, der Mann wird übersetzt mit „hombre“), hat die Seitenwände eines quadratischen Pflanzenkübels mit kleinen Fliesen gestaltet, die unterschiedliche Firmen dem Künstler zur Verfügung gestellt hatten. Der Kübel steht direkt vor dem Schaufenster seines Ateliers im Tossehof und jede Seite davon hat ein anderes Thema.
Kunstwerk stand im Mittelpunkt
Die Flanke „Für mein Schalke“ dominiert ein aus schwarzen und weißen Fliesen zusammengesetzter Fußball, auf dem das Emblem vom FC Schalke 04 quer liegt. Alfred Hausmann ist Ordner im Blauen Salon in der Arena. Und mit dem liegenden Logo habe er zeigen wollen, dass der Verein immer in Bewegung ist – im guten wie im schlechten Sinn. Bestandteil der sportlich motivierten Mosaik-Seite sind auch gestempelte Tassen-Böden und ein schmaler Streifen Kunstrasen.
Die Enthüllung des Kunstwerks stand beim Familien-Flohmarkt im Mittelpunkt. Auch die restlichen tristen Pflanzenkübel im Innenhof waren mit einem hellen Gelb-Anstrich aufgewertet worden. Dafür hatte Quartiersmanagerin Beate Rafalski alle ansässigen Ladenbetreiber zusammengetrommelt.
Schlechtes Wetter für den Flohmarkt
Der Flohmarkt selber gestaltete sich als schwierig. Immer wieder gab es heftige Regenschauer. Die ebbten zwar schnell wieder ab und die Sonne ließ sich auch blicken, aber das schlechte Wetter veranlasste die 35 angemeldeten Verkäufer von gebrauchten Anziehsachen, Büchern, CDs, Spielzeug, Schmuck und anderem, ihre Sachen nach und nach zusammenzupacken und Tabula Rasa zu machen.
Die restlichen drei Seiten vom Casahombre-Mosaik heißen „Schneckentempo“, „Frei nach Gaudi“ und „Chaos“. Dafür verarbeitete Hausmann unter anderem echte Schneckenhäuser, die er füllte und bunt lackierte, königsblaue Fliesen für das geografische Gelsenkirchen inmitten einer eigenwilligen Ruhrgebietskarte und diverse kleinteilige Urlaubssouvenirs. Der Künstler selbst zeigt sich minimalistisch: „Ich wollte den Tossehof einfach nur verschönern.“