Gelsenkirchen. Die Engpässe beim Streugut im letzten Winter haben zur zeitigen Vorsorgemaßnahme bei der Rewe-Handelsgruppe geführt. In der Filiale in Schalke liegt bereits Streusalz zum Verkauf aus – und es gibt Kunden, die sich vorsorglich damit eindecken.
Müssen wir in nächster Zeit mit Blitzeis rechnen? Ist der Händler früh oder extrem spät dran? Ist es das Wetter, das Kaufleute auf solche Gedanken bringt? Oder folgen sie einfach nur den Gesetzen des Marktes im Wechselspiel von Angebot und Nachfrage und räumen deshalb die Vorboten des nächsten Winters (nein, diesmal nicht in Form von Spekulatius und Weihnachtsmännern) in die Auslagen?
Kurzum: bei Rewe in Schalke wird Streusalz angeboten. Und wohl auch gekauft, wie eine Mitarbeiterin betont.
Zeitige Vorsorgemaßnahmen
Kein Einzelfall. Die Rewe Handelsgruppe hat groß eingekauft und ihre Filialen kürzlich sozusagen breit gestreut beliefert. Der letzte, harte Winter und die Engpässe beim Streugut haben zur zeitigen Vorsorgemaßnahme geführt. „Die Produzenten sind nicht darauf ausgerichtet, solche riesigen Mengen, wie sie letztes und auch vorletztes Jahr benötigt wurden, spontan im Winter liefern zu können. Aus diesem Grund hat Kaufpark vorgesorgt“, wird Jens Grote aus der Marketingabteilung der Rewe-Handelsgruppe von einer Journalistin in einer Lüdenscheider Lokalzeitung zitiert. Alle 125 Filialen wurden daher im Juli mit Streusalz beliefert.
Was jenseits von Dortmund gilt, ist natürlich auch für Gelsenkirchen zutreffend: „Letzten Winter haben wir jede Menge bestellt und nichts gekriegt. Nun haben wir viel auf Lager“, sagt die Schalker Rewe-Mitarbeiterin. Dass Kunden bereits Salzsäcke an der Wilhelminenstraße abschleppen, erklärt sie sich so: „Vielleicht haben die Angst, dass die zum Winter nichts mehr kriegen. Und bei dem Wetter weiß man ja nicht, was wird. Und ob man nicht schon morgen Streusalz braucht.“