Gelsenkirchen.

CDU-Fraktionschef Werner Wöll kritisiert Gelsendienste: Das Unternehmen komme seinen Verpflichtungen beim Winterdienst nicht nach. Außerdem will die Fraktion den Austausch der rutschigen, roten Pflastersteine in der Innenstadt erwirken.

Die CDU schlägt Schnee- und Eis-Alarm: Gelsendienste komme seinen Verpflichtungen nicht nach und werde seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht, erklärt CDU-Fraktions-Chef Werner Wöll. „Allen Beteuerungen zum Trotz kommt Gelsendienste seinen Verpflichtungen nicht nach“, erklärt der CDU-Fraktions-Vorsitzende am Dienstag. Welche Verpflichtungen dies seien, könne auf der Internetseite von Gelsendienste unter der Rubrik „Winterdienst“ nachgelesen werden.

Winterdienst trotz Knappheit von Streusalz möglich

So würden die Winterdienststufen 1-4 erläutert, in die die Straßen eingeteilt seien und für die die Bürger je nach Stufe gestaffelte Gebühren zahlten. Allen Stufen gemeinsam sei ein Räumen der Fahrbahn, in den Stufen 1-3 zusätzlich ein Streuen der Fahrbahn. Außerdem werde der Streudienst für Fußgänger und Radfahrer definiert, so Wöll. Danach finde eine Konzentration auf die folgenden verkehrsstrategischen Schwerpunkte statt: Haltestellen in der Mitte der Straße, stark genutzte Wege und Kreuzungsbereiche sowie Fußgängerübergänge, die wichtigsten Radverbindungen, meist an Hauptverkehrsstraßen, Gehwege vor stadteigenen Grundstücken.

Das Salz wird knapp

Der fünfjährige Joshua freut sich über einen kleinen Rodelhang im Diesingweg.
Der fünfjährige Joshua freut sich über einen kleinen Rodelhang im Diesingweg. © WAZ FotoPool
Vor der Kanalbrücke auf der Kurt-Schumacher-Straße in Gelsenkirchen bilden sich  immer wieder Staus, weil LKWs wegen der vereisten Fahrbahn die Steigung nicht bewältigen können und am Fuß der Brücke eine Spur blockieren.
Vor der Kanalbrücke auf der Kurt-Schumacher-Straße in Gelsenkirchen bilden sich immer wieder Staus, weil LKWs wegen der vereisten Fahrbahn die Steigung nicht bewältigen können und am Fuß der Brücke eine Spur blockieren. © WAZ FotoPool
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Wegen der teils verreisten und von festgefahrenem Schnee überzogenen Straßen setzte  manch Autofahrer auf Schneeketten.
Wegen der teils verreisten und von festgefahrenem Schnee überzogenen Straßen setzte manch Autofahrer auf Schneeketten. © WAZ FotoPool
Allmählich geht der Salzvorrat im Lager der Gelsendienste am Junkerweg in Gelsenkirchen zur Neige. Nur noch rund 70 Tonnen lagern hier.
Allmählich geht der Salzvorrat im Lager der Gelsendienste am Junkerweg in Gelsenkirchen zur Neige. Nur noch rund 70 Tonnen lagern hier. © WAZ FotoPool
Betriebsleiter Eckard Puzicha scheint das weiße Gold, das so begehrt ist in diesem frühen Winter, geradezu durch die Finger zu rinnen.
Betriebsleiter Eckard Puzicha scheint das weiße Gold, das so begehrt ist in diesem frühen Winter, geradezu durch die Finger zu rinnen. © WAZ FotoPool
Für Ärger sorgt immer wieder das rutschige Straßenpflaster auf der Bahnhofstraße in Gelsenkirchen.
Für Ärger sorgt immer wieder das rutschige Straßenpflaster auf der Bahnhofstraße in Gelsenkirchen. © WAZ FotoPool
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Die schönen Seiten des Winters: Impression bei Eis und Schnee am Haus Leithe am Junkerweg.
Die schönen Seiten des Winters: Impression bei Eis und Schnee am Haus Leithe am Junkerweg. © WAZ FotoPool
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Eine Schubkarre lehnt an einer vermosten Gebäudewand.
Eine Schubkarre lehnt an einer vermosten Gebäudewand. © WAZ FotoPool
Tief verschneit zeigt sich die Natur wie hier im Lohmühlenpark in Buer
Tief verschneit zeigt sich die Natur wie hier im Lohmühlenpark in Buer © WAZ FotoPool
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Anwohner aus dem Diesingweg in Buer gönnen sich nach dem strapaziösen Schneeschieben am Morgen ein kleines Sektfrühstück auf der Straße.
Anwohner aus dem Diesingweg in Buer gönnen sich nach dem strapaziösen Schneeschieben am Morgen ein kleines Sektfrühstück auf der Straße. © WAZ FotoPool
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„Soweit die Theorie. Die Praxis sieht anders aus, wie man dieser Tage durch Inaugenscheinnahme leidvoll feststellen oder „erfahren“ kann“, erklärt der Christdemokrat. Auch wenn das Streusalz knapp werde, können abstumpfende Mittel, wie Splitt eingesetzt werden. Eine Praxis, die sich anderer Orts bewährt habe.

Die Bürger hätten den Eindruck, als sei der Winterdienst, im Gegensatz zu den Nachbarstädten, in Gelsenkirchen völlig eingestellt worden. Dem müsse entgegengewirkt werden. „Der Winterdienst muss von Gelsendienste entsprechend dem eigenen Anforderungsprofil durchgeführt werden“, so Wöll. Ansonsten dürfe man sich nicht wundern, wenn die Bürgerinnen und Bürger ihren Winterdienst für die Gehwege dem Leistungsstandard von Gelsendienste anpassen.

Rote Pflastersteine in der Innenstadt auswechseln

Ein altes Problem, was in diesen Tagen wieder deutlich zu Tage trete, seien die roten Pflastersteine und die damit verbundene Rutschgefahr im Innenstadtbereich. Selbst bei Regenwetter würden diese Pflastersteine bereits zu gefährlichen Rutschbahnen. „Vielleicht ist jetzt die Zeit reif und der Druck durch die Vorkommnisse auf der Bahnhofstraße so groß, dass diese Steine ausgewechselt werden“, so Werner Wöll. Die CDU-Ratsfraktion werde diese Forderung gegenüber der Verwaltung erheben.