Gelsenkirchen.
Von A wie Abiturprüfung bis V wie Vektorrechnung und Z wie Zeitgenössische Kunst: Die Volkshochschule (VHS) Gelsenkirchen präsentiert im zweiten Halbjahr 530 Kurse, bei denen die Fort- und Weiterbildung im Mittelpunkt steht.
„Ein Schwerpunkt unserer Arbeit sind inzwischen die Angebote für Zuwanderer“, sagt VHS-Direktor Frank Mackschin. „In diesem Jahr werden wir dafür noch 10 bis 15 Prozent mehr Mittel investieren als bisher“, fügt er hinzu.
Unter anderem sollen neben Deutschkursen für Migranten auch spezielle Kurse für Mütter von Kindern mit Migrationshintergrund angeboten werden: „Damit setzen wir das, was wir bislang sehr erfolgreich in den Kindertagesstätten angeboten haben, auch in den Grundschulen fort“, betont Manfred Beck, der unter anderem das Stadt-Referat 43, „Volkshochschule“, leitet.
Schulabschlüsse laufen Computerkursen den Rang ab
„Die VHS ist eben nicht nur ein Ort, an dem man Computerkurse oder Sprachen erlernen kann. Sie ist in den vergangenen Jahren auch immer mehr zur Anlaufstelle geworden für Gelsenkirchener, die ihren Schulabschluss nachholen wollen“, so Beck. Frank Mackschin bestätigt: „Die Kurse für die Schulabschlüsse werden immer beliebter. Im ersten Halbjahr 2011 haben bereits 100 Teilnehmer ihren Schulabschluss hier an der VHS gemacht. Bislang waren es immer rund 140 bis 150 pro Jahr“, so der VHS-Direktor.
Nicht mehr ganz so populär sind hingegen die Computerkurse. „Aber ich denke, das ist eine ganz normale Entwicklung. Denn inzwischen können die meisten Menschen einfach mit einem Computer umgehen“, erklärt Frank Mackschin. „Ganz gut laufen vor allem PC-Kurse speziell für Senioren“, sagt er. Sehr gefragt seien zudem die Existenzgründerseminare und die Beratungsangebote für Steuererklärungen oder zur Finanzierung beim Hauskauf. Neu im Programmheft sind Kurse zur Schmuckgestaltung, die vor allem kurz vor Weihnachten populär sein dürften.
Tagesexkursionen in die Arbeitswelt
Und übrigens muss man sich nicht gleich für mehrere Wochen an die VHS binden, im aktuellen Programmheft lassen sich auch zahlreiche Tagesausflüge und Wochenendseminare finden. So gibt es beispielsweise Exkursionen in die Natur, bei denen man „Marmelade, Sirup und Gemüsesuppe“ selbst zubereiten kann.
„Die Tagesexkursionen in die Arbeitswelt stehen diesmal im Zeichen der Medienwelt“, sagt Mackschin. Unter anderem kann dabei ein Druckhaus der WAZ, ein WDR-Studio und die Buersche Druckerei besichtigt werden.
Neben diversen Sporteinheiten kommt natürlich auch das Kulturprogramm nicht zu kurz. Dafür sorgt seit April auch die neue Bereichsleiterin für Kultur, Anja Herzberg, die viele Ideen mitgebracht hat. „Unter anderem soll es künftig neue interkulturelle Angebote geben und wir möchten den Generationendialog fördern“, betont sie. Den Auftakt machen ab Herbst Führungen in türkischer, russischer und englischer Sprache durch das Kunstmuseum in Buer.
Der Startschuss für das neue Halbjahresprogramm der VHS fällt bei der offiziellen Auftaktveranstaltung am Freitag, 9. September. Zwischen 17 und 20 Uhr gibt es dabei im Bildungszentrum an der Ebertstraße 19 unter anderem einen Impulsvortrag von Josef Hülsdünker, dem Vorsitzenden der DGB-Region Emscher-Lippe und Musik von der Brass-Band der Gesamtschule Horst.
Kursgebühren sollen auch im zweiten Halbjahr 2011 stabil bleiben
Die neuen Programmhefte liegen übrigens ab sofort im Bildungszentrum und an vielen öffentlichen Orten aus. Informieren kann man sich auch im Internet auf www.vhs-gelsenkirchen.de. Hier ist auch eine direkte Anmeldung möglich. Diese kann man auch persönlich in der VHS und über 169-2508 vornehmen.
Die Kursgebühren sollen übrigens auch im zweiten Halbjahr 2011 stabil bleiben. „Die letzte Gebührenerhöhung vor rund zehn Jahren ist aus unserer Sicht ganz schön nach hinten losgegangen“, verrät VHS-Direktor Frank Mackschin und erinnert sich an den starken Einbruch der Einnahmen damals.
Das kommende Semester wird übrigens das letzte für ihn als VHS-Direktor sein: „Ende Oktober trete ich meinen Ruhestand an“, verriet Mackschin am Mittwoch. Hinter den Kulissen wird derweil nach einem Nachfolger gesucht. „Wir möchten diese Stelle so bald wie möglich wiederbesetzen“, betont Dezernent Manfred Beck.