Gelsenkirchen. . Ein 23 Jahre alter Gelsenkirchener, der mit Drogen gedealt hatte, lud die Polizei quasi in seine Wohnung ein. Damit wollte er seine Unschuld beweisen. Dort fand die Polizei dann aber größere Mengen Rauschmittel, eine Plantage und Waffen.
Ein 23 Jahre alter Drogendealer aus Gelsenkirchen hat die Polizei, die ihn beim Dealen erwischt hatte, zu einer Wohnungsdurchsuchung eingeladen, um seine Unschuld zu beweisen. Stattdessen fand die Zivilstreife dort eher Belastendes.
Am Dienstagnachmittag gegen 15 Uhr beobachtete eine Zivilstreife der Gelsenkirchener Polizei auf der Königstraße im Ortsteil Schalke einen Drogendeal, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Dabei händigte ein 26 Jahre alter Gelsenkirchener einer 45-Jährigen, die ebenfalls aus Gelsenkirchen stammt, einen knapp 44 Gramm schweren Klumpen Haschisch aus, den die Polizisten konfiszierten. Die Frau gab den Deal zu und wurde, nachdem ihre Personalien feststanden, entlassen.
Führerschein war nicht auf Verdächtigen ausgewiesen
Anders verfuhren die Polizisten mit dem 26-Jährigen und seinem 23 Jahre alten Komplizen. Sie konnten die beiden gerade noch rechtzeitig stoppen, bevor sie mit ihrem Pkw losgefahren sind. Im Wagen fanden die Ordnungshüter weitere Drogen und diverse Waffen - drei Messer und ein Reizgasgerät in Form eines Schlagstocks.
Der 26-Jährige sagte den Polizisten, dass er nichts mit Drogen zu tun habe, er habe lediglich das Päckchen übergeben. Dann zeigte er einen Führerschein, der aber nicht auf ihn ausgestellt war. Später gestand er dann ein, gar keine gültige Fahrerlaubnis zu besitzen. Die Beamten nahmen ihn vorläufig fest. Auf der Wache entnahm ihm der Arzt dann eine Blutprobe wegen des Verdachts des Fahrens unter Drogeneinfluss.
Vor der Wohnung revidierte Mann seine Aussage
Selbst nachdem die beiden Zivilermittler bei dem 23-jährigen Gelsenkirchener einen Haschischklumpen gefunden hatten, wollte der Mann ebenfalls keine Angaben über den Besitz/Handel mit Drogen machen.
Er bot den Polizisten freimütig an, mit zu seiner Wohnung zu kommen, die er gemeinsam mit seinem Schwager bewohne und sich dort nach Drogen umzuschauen. Kurz vor der Wohnung revidierte der 23-Jährige seine Aussage zu seinem Mitbewohner und sagte, dass lediglich er alleine dort wohne.
Polzisten fanden Drogen, Plantage und Waffen
Bei Betreten der Wohnung staunten die Polizisten nicht schlecht. Sie fanden verschiedene Drogen, eine Feinwaage, eine Indoor-Plantage, drei Schreckschuss-/Gaswaffen, einen Dolch, zwei Navigationsgeräte sowie acht Mobiltelefone (eines war als gestohlen registriert).
Neben diesen Gegenständen stellten die Beamten 108 Gramm Haschisch, 434 Gramm Marihuana und 6 Gramm Kokain sicher. Der 23-Jährige wurde ebenfalls festgenommen und ins Gewahrsam gebracht. Erdrückt von dieser Beweislast, gab er in seiner Vernehmung dann letztlich den Besitz und Handel mit Drogen zu. Nach Rücksprache mit der Justiz wurden er und auch der 26-Jährige entlassen.