Gelsenkirchen. . „Sehr zufrieden“, zeigten sich die Organisatoren Guntmar Feuerstein (ruhrfolk) und Volker Bandelow vom Referat Kultur bei der Auftaktveranstaltung der diesjährigen „SommerSound“-Reihe im Stadtgarten.

Dort boten am Sonntagabend die Bands „An Erminig“ und „The Shin“ ein kulturelles Kontrastprogramm. Während Letztere mit einer Mischung aus georgischem Folk, Jazz-, Funk- sowie Flamencoelementen ordentlich Stimmung machten, „erzählte“ die saarländisch-lothringische Formation „An Erminig“ keltischen Folk aus der Bretagne.

„Etwas gewöhnungsbedürftig“ nannte es eine ältere Dame, der bei Instrumenten wie einer keltischer Harfe, Bombarden, Gaita und anderen unbekannten Klangkörpern der Dudelsack wohl noch am bekanntesten war.

Doch mit ihren traditionellen Instrumenten passte die Band um Barbara Gerdes ebenso perfekt zum Thema „Internationaler Folk von Ost bis West“ wie die Georgier von „The Shin“. „Zum Auftakt haben wir quasi die beiden äußersten Extreme im Programm“, sagt Feuerstein, „das ist sehr gelungen und wir sind sehr zufrieden mit dem Anklang. So viele Besucher hatten wir bei der ersten Veranstaltung bislang noch nie.“ Er schätzte das Publikum auf circa 400 bis 500 Gäste. „Das ist eine gute Menge, da ist die Atmosphäre noch immer sehr intim, das bringt Zuschauern und den Musikern gute Stimmung“, sagte Guntmar Feuerstein.

Glück mit dem Wetter

Zu diesem Erfolg trug eine ganz entscheidende Komponente bei: das Wetter. „Im letzten Jahr fand fast alles im Regen statt – das ist diesmal zum Glück anders“, so Feuerstein. Und auch die Künstler aus der Bretagne freuten sich und bedankten sich bei höheren Mächten: „Heute meinen es die keltischen Wettergötter gut mit uns.“

Doch den Feiergott schienen sie unter den Besuchern noch nicht zu wecken. Vielmehr gestaltete sich die Veranstaltung als ein geselliges Miteinander mit Tradition. „Klar, bin ich immer hier – hier trifft man sich, trinkt was, isst was – das Gedudel ist dann doch eher nebensächlich“, sagte ein Besucher zu seinen Bekannten, die er scheinbar nur zufällig auf dem Veranstaltungsgelände getroffen hatte.

Das „Gedudel“ brachte jedoch hier und da auch einige Fans zum Tanzen, die Georgier hatten sogar einen richtigen eigenen Fanblock im Publikum. Ein voller Erfolg. Auch für die ganze Familie: So schlief das Baby friedlich bei der Mutter auf dem Arm ein, während diese im Takt des Dudelsacks fröhlich vor sich hin wippte.