Gelsenkirchen. . Wenn der Vater mit dem Sohne... einmal in die Wildnis geht, dann gibt es jede Menge Spaß und Abwechslung – den ganzen Tag.

Der RVR Ruhr Grün hatte am Samstag zum Wildnistraining für Väter und Söhne gerufen und elf große und 13 kleine Männer vergnügten sich bei Stockbrot, Forellengrillen und Klettereinlagen im Emscherbruch nahe der Forststation.

„Wir hatten einen super Tag. Die Gruppe war harmonisch und alle haben interessiert mitgemacht“, sagte Gernot Hardes, Wald- und Wildnispädagoge. Überlebenstraining für Anfänger, wenn man so will. Verluste? „Keine, nur ein paar Mehlwürmer mussten dran glauben“, scherzte Hardes. „Die haben mir aber nicht so gut geschmeckt“, sagt der neunjährige Thorben.

Das Stockbrot mundete dem kleinen Blondschopf, „der Fisch war aber auch nicht so mein Fall“. Dafür biss Papa Sebastian Sadikowski umso herzhafter in den Meeresbewohner.

Mit dem Kompass durchs Unterholz

„Das war schon sehr interessant, wie wir den Fisch zubereitet haben. Ein Spieß aus Holz und dann eine ganz einfache Zubereitung über dem Feuer. Köstlich. Sowas könnte man zu Hause auch mal machen“, sagte Sebastian Sadikowski. Am meisten begeisterte den Papa und den Sohnemann aber, wie Gernot Hardes das Feuer entzündete. „Mit einem einfachen Feuerbogen, ohne Streichhölzer und Feuerzeug. Und es hat beim ersten Versuch funktioniert. Toll“, staunte Sebastian Sadikowski.

Zuvor hatten sich die Wildnis-Kämpfer mit dem Kompass durchs Unterholz geschlagen und ein Biwak – ein Nachtlager unter freiem Himmel – gebaut. „Da wollte ich drin übernachten, aber leider durften wir das nicht. Das machen wir aber bald mal, Papa“, sagte Thorben. Die Begeisterung darüber hielt sich dann bei Papa Sebastian aber doch in Grenzen.

Stressfreier Tag für Vater und Sohn

Bei der Kletterpartie im Baum an der großen Waldspielwiese nahe der Forststation hatte der Neunjährige keine Probleme. „Er ist Stadtmeister im Turnen. Bei sowas macht ihm so schnell keiner was vor“, sagte Sadikowski stolz. Vor allem hatten die Väter und ihre Söhne einen stressfreien Tag. „Es hat viel Spaß gemacht.

Einfach mal nicht auf die Uhr schauen und die Zeit genießen“, freute sich Sebastian Sadikowski. Und wer weiß, vielleicht steht im Garten der Sadikowskis bald doch ein kleines Biwak und Thorben und Sebastian liegen im Schlafsack darin und grillen Mehlwürmer. Überleben in der Wildnis können sie jetzt.