Gelsenkirchen. . Lecker isst hier, und zwar in der Mensa der Gesamtschule Berger Feld. Hier wird für die Schülerinnen und Schüler frisch gekocht , jeden Tag.

Wie wäre es mit Geflügelbratwurst an Rotkohl mit frisch gestampftem Kartoffelpüree? Oder mit puderzuckerbestäubtem Kaiserschmarrn? Lahmacun oder Käse-Medaillons? All das gibt es in dieser Woche im Restaurant der Gesamtschule Berger Feld zu essen.

Natürlich nicht alles auf einmal, aber für jeden Tag der Woche hat sich das Team von Stephanie Schmidt Gerichte ausgedacht, die schon beim Lesen der Speisekarte Lust auf mehr machen. Jeden Schultag wird hier frisch gekocht, oft auch international, weil hier Schüler aus über 20 verschiedenen Herkunftsnationen aufeinandertreffen - und weil deren Mütter hier oft mit am Herd stehen.

Alles begann mit einem Wunsch der Eltern

So fing das nämlich alles an: Die Eltern der Gesamtschüler wünschten sich gesundes, ausgewogenes und bezahlbares Essen für ihre Kinder, die hier bis spät am Nachmittag die Schulbank drücken und dann oft mit hängendem Magen nach Hause kamen. Deshalb gründete eine Elterninitiative im August 2007 einen Mensa-Verein. Und das rief die Restaurant-Fachfrau und Hauswirtschaftslehrerin Stephanie Schmidt auf den Plan, die heute als Geschäftsleiterin des schuleigenen Restaurants ein Team von 31 Mitarbeitern um sich schart. Darunter sind auch ehemalige Schüler und Mütter, die den Wiedereinstieg in den Beruf nach ihrer Elternzeit wagen. Seit November 2008 ist das Restaurant zudem ein offizieller Ausbildungsbetrieb für angehende Hauswirtschafterinnen.

Dabei legt Stephanie Schmidt auch sehr viel Wert darauf, dass hier keine Kantine oder Mensa, sondern ein richtiges Schulrestaurant bewirtschaftet wird.

Goldener Windbeutel 2011

Foodwatch hat den
Foodwatch hat den "Goldenen Windbeutel" für die dreisteste Werbelüge vergeben.
Auf Platz 1 kam bei der Onlinebefragung die Milch-Schnitte. „Schmeckt leicht. Belastet nicht. Ideal für zwischendurch“, behauptet Hersteller Ferrero. Die Wahrheit jedoch ist laut Foodwatch deutlich schwerer: Die Milchschnitte bestehe zu fast 60 Prozent aus Fett und Zucker, das sei sogar mehr als in Schoko-Sahnetorte.
Auf Platz 1 kam bei der Onlinebefragung die Milch-Schnitte. „Schmeckt leicht. Belastet nicht. Ideal für zwischendurch“, behauptet Hersteller Ferrero. Die Wahrheit jedoch ist laut Foodwatch deutlich schwerer: Die Milchschnitte bestehe zu fast 60 Prozent aus Fett und Zucker, das sei sogar mehr als in Schoko-Sahnetorte.
Auf Platz 2 kommt
Auf Platz 2 kommt "Activia". Danone suggeriere in seiner Werbung, sein probiotischer Joghurt sei so etwas wie ein Wundermittel für die perfekte Verdauung. Doch die Ergebnisse der von Danone viel zitierten Studien seien dünn.
Dahinter wählten die Verbraucher Nimm2. Nach Meinung von Foodwatch suggeriert Hersteller Storck, dass seine Bonbons gesünder sind als andere Süßigkeiten. Doch der zugesetzte künstliche Vitamincocktail könne nichts daran ändern: Nimm2 sei nicht gesünder als andere Bonbons, es bleibe ganz einfach eine Süßigkeit.
Dahinter wählten die Verbraucher Nimm2. Nach Meinung von Foodwatch suggeriert Hersteller Storck, dass seine Bonbons gesünder sind als andere Süßigkeiten. Doch der zugesetzte künstliche Vitamincocktail könne nichts daran ändern: Nimm2 sei nicht gesünder als andere Bonbons, es bleibe ganz einfach eine Süßigkeit.
Auf Rang 4 „Ferdi Fuchs“-Mini-Würstchen. Mit einem Comic-Fuchs locke Stockmeyer die Kinder, die Eltern ködere der Hersteller mit dem Hinweis auf einen „täglichen Beitrag für die gesunde Ernährung“, so Foodwatch. Doch der Salzgehalt sei alles andere als auf die Ernährungsbedürfnisse von Kindern
abgestimmt. 2 Gramm Salz pro 100 Gramm – bei der Ampelkennzeichnung würde das mit einem roten Warnsignal gekennzeichnet.
Auf Rang 4 „Ferdi Fuchs“-Mini-Würstchen. Mit einem Comic-Fuchs locke Stockmeyer die Kinder, die Eltern ködere der Hersteller mit dem Hinweis auf einen „täglichen Beitrag für die gesunde Ernährung“, so Foodwatch. Doch der Salzgehalt sei alles andere als auf die Ernährungsbedürfnisse von Kindern abgestimmt. 2 Gramm Salz pro 100 Gramm – bei der Ampelkennzeichnung würde das mit einem roten Warnsignal gekennzeichnet.
Den 5. Platz belegt das Schlemmertöpfchen Feine Gürkchen. Hersteller Kühne betone in der Werbung die „besten natürlichen Zutaten“, die „erlesenen Kräuter“, so die Verbraucherorganisation. Doch drin stecken Farbstoff und Aromen – modernste Lebensmitteltechnologie also.
Den 5. Platz belegt das Schlemmertöpfchen Feine Gürkchen. Hersteller Kühne betone in der Werbung die „besten natürlichen Zutaten“, die „erlesenen Kräuter“, so die Verbraucherorganisation. Doch drin stecken Farbstoff und Aromen – modernste Lebensmitteltechnologie also.
Bei der ersten Wahl zum Goldenen Windbeutel 2009 hatte der Konzern Danone für seinen
Trinkjoghurt Actimel den „Preis“ gewonnen, weil der laut Foodwatch nicht vor Erkältungen schützen könne...
Bei der ersten Wahl zum Goldenen Windbeutel 2009 hatte der Konzern Danone für seinen Trinkjoghurt Actimel den „Preis“ gewonnen, weil der laut Foodwatch nicht vor Erkältungen schützen könne...
Als Foodwatch-Aktivisten den Preis vor der Firmenzentrale in Haar bei München überreichen
wollten, war Danone jedoch nach Angaben der Organisation nicht zu sprechen.
Als Foodwatch-Aktivisten den Preis vor der Firmenzentrale in Haar bei München überreichen wollten, war Danone jedoch nach Angaben der Organisation nicht zu sprechen.
2010 kürten die Verbraucher den überzuckerten Monte Drink der Molkerei Zott zur
2010 kürten die Verbraucher den überzuckerten Monte Drink der Molkerei Zott zur "dreistesten Werbelüge des Jahres". Mehr als 80.000 Menschen hatten sich laut Foodwatch bei der Online-Wahl beteiligt.
Doch auch Zott habe die Annahme des „Goldenen Windbeutel“ verweigert Foodwatch-
Aktivisten am Firmensitz im bayerischen Mertingen laut der Organisation nicht für ein Gespräch zur Verfügung gestanden.
Doch auch Zott habe die Annahme des „Goldenen Windbeutel“ verweigert Foodwatch- Aktivisten am Firmensitz im bayerischen Mertingen laut der Organisation nicht für ein Gespräch zur Verfügung gestanden.
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„Bei uns wird alles frisch gekocht - unter minimalem Einsatz von Fertigprodukten. Und diese Qualität schmeckt man auch“, sagt sie nicht ohne Stolz. Schon um 6.15 Uhr ist für einige der Mitarbeiter Dienstantritt, dann werden die Brötchen und Snacks für die Schul-Cafeteria zubereitet. Und ab 8 Uhr beginnt der Hauptbetrieb in der Großküche, dann steht die Produktion des Mittagessens an. Und das nach strengem Speiseplan: „Wir kochen nach den Vorgaben der Stadt, die sich an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung orientieren. Deshalb gibt es bei uns maximal zwei Mal in der Woche Fleisch, mindestens alle zwei Wochen Fisch und alle zwei Wochen Hülsenfrüchte“, erklärt Schmidt. Doch sie verheimlicht auch nicht, dass es jeden Freitag Gerichte gibt, die den Schülergaumen besonders kitzeln. Dann stehen Pommes, Gyros oder knusprige Chickenwings auf dem Programm. „Aber auch die versuchen wir möglichst gesund zuzubereiten“, sagt sie. Immerhin konkurriert ihr Betrieb auch mit einem großen McDonald’s in direkter Nachbarschaft. „Wir versuchen eben, mit gutem Essen dagegen zu halten.“

Rund 300 Essen gehen über die Theke

Und wie lecker die frisch zubereiteten Gerichte sind, das hat sich inzwischen rumgesprochen. So beliefert die Großküche auch sechs externe Schulen mit Essen. Das bedeutet, dass für frischen Kartoffelbrei eine Mitarbeiterin auch schon mal eine Stunde am Herd steht und Kartoffeln zerstampft. Manchmal werden auch 1000 Frikadellen geformt und abgebraten.

Rund 300 Essen gehen derweil direkt am Berger Feld über die Theke, die Schüler essen in zwei Schichten, damit die Schlangen nicht zu lang werden. „Meistens schmeckt es hier ganz gut, aber manche Sachen mag ich gar nicht “, erzählt die 11-jährige Julia. „Hier schmeckt es ganz anders als zu Hause“, fügt ihre Freundin Darlene (11) hinzu. Wie anders? „Na ja, hier machen die ja alles frisch. Und zu hause kauft man halt mehr Fertigsachen“, erklärt sie dann.

Über so viel Lob kann das Küchenteam vom Berger Feld sich natürlich freuen. Und wir können uns nur anschließen: Bei unserem Testessen gab es Nudeln mit ganz feiner frischer Tomatensoße, dazu knackigen Salat und zum Nachtisch wahlweise ein Eis oder ein Strück Melone.

Ein Traum!