Gelsenkirchen. . Den FC Schalke 04 drücken immer noch hohe Verbindlichkeiten, doch grundsätzlich hat sich die finanzielle Situation des Vereins verbessert. Für das Geschäftsjahr 2010 schreibt der Konzern schwarze Zahlen in Höhe von 1,2 Millionen Euro.
Der Konzern FC Schalke 04 schreibt für das Geschäftsjahr 2010 schwarze Zahlen in Höhe von 1,2 Millionen Euro und verzeichnet einen Umsatzerlös mit 169,5 Millionen Euro, der sich auf Rekordniveau bewegt. Außerdem verzeichnet die Unternehmensgruppe eine Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten um 16 auf 216 Millionen Euro zum Jahresende 2010.
Das ist die Kernbotschaft, die der Vorstand des Fußball-Bundesligisten, in Persona Peter Peters (Finanzen) und Horst Heldt (Sport, Kommunikation), auf der Bilanzpressekonferenz in der Veltins-Arena am Freitag bekannt gab.
Zum Vergleich: Allein beim Ergebnis stand im Vorjahr noch ein dickes Minus von 16,8 Millionen Euro zu Buche. Die Umsatzerlöse kletterten laut Vorstand von vormals 119 Millionen Euro auf 169,5 Mio. Euro. Dabei sind aus den zu erwartenden Champions-League-Geldern der Uefa in Höhe von mindestens 40 Mio. Euro erst 22 Mio. Euro in die Bilanz eingeflossen.
Personalkosten klettern auf 78,1 Millionen Euro
„Das ist ein Rekordniveau“, teilte Peters erfreut mit. Rechnet man sonstige betriebliche Erträge (wie Mitgliedsbeiträge etc.) noch mit ein, erreicht der Umsatzerlös im Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2010 sogar ein Volumen von 174,5 Mio. Euro. Das Vereinsvermögen konnte entsprechend dem Ergebnis von 30,4 Mio. Euro auf 31,6 Mio. Euro gesteigert werden.
Neuer verlässt Schalke
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Zu den wirtschaftlichen Eckdaten gehören auch diese Zahlen: Die Personalkosten des Konzerns sind im Vergleich zum Jahr 2009 um 14,8 Mio. Euro auf 78,1 Mio. Euro angewachsen (u.a. Einkauf neuer Spieler und gestiegene Prämienzahlungen durch sportlichen Erfolg). Die Verbindlichkeiten kletterten parallel von 135,2 auf 155,0 Mio. Euro. Auch hier spielt der große Kader (Horst Heldt: „Ich habe 45 Verträge vorliegen“) eine wesentliche Rolle. Ebenso die Ratenzahlungen, die bei der Spielerverpflichtung vereinbart worden sind.
Werbung und Sponsoring sorgen für Rekordniveau
Der Löwenanteil (34 Prozent) des Umsatzerlöses kommt aus dem Bereich Mediale Verwertungsrechte (wie Fernsehgelder) und steht lediglich für eine punktuelle Erhöhung in der Bilanz. Der Grund: Schalke hat hier nächstes Jahr durch das aktuell schlechte Abschneiden in der Liga und die damit verpasste Champions-League-Qualifikation für 2011 zunächst einmal deutlich weniger Ertragserlöse zu erwarten. Für das Rekordniveau sorgten zudem die Geschäftsfelder Werbung, Sponsoring (zum Teil erfolgsabhängig) mit 28 Prozent und Ticketing mit 19 Prozent.
Grundsätzlich, so Peter Peters, stehe Schalke auf deutlich gesünderen Füßen. Dies habe auch mit der Ablösung der sogenannten Schächter-Anleihe im vergangenen Jahr und der damit verbundenen Umschichtung der Verbindlichkeiten zu tun. „Die sind jetzt wesentlich langfristiger aufgestellt“, sagte der Finanzvorstand.
Die Lizenz für die nächste Spielzeit hat der Bundesligist von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) übrigens ohne Auflagen erhalten. Zur Ausgangslage gehörte hier laut Peters und Heldt u.a., dass kein Spieler verkauft werden müsse und eine Beteiligung am internationalen Wettbewerb nicht stattfinde.
Manuel Neuer gehört zur „stillen Reserve“
Klartext: Transferiert Schalke bis zum 31. August noch Fußballer, laut Heldt ist das das klare Ziel, ohne konkrete Zahlen nennen zu wollen, würde sich dies aktuell positiv auswirken. Nationaltorwart Manuel Neuer etwa ist da so etwas wie eine „stille Reserve“ des Clubs, sollte er für den bislang spekulativ im Raum stehenden Betrag (25 Mio. Euro) zum FC Bayern München gehen. Auch eine Europa-League-Teilnahme würde sich positiv für den S04 auswirken.
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