Gelsenkirchen. . Der FC Schalke 04 will den DFB-Pokal im Finale gegen den MSV Duisburg gewinnen. Die Entscheidung, wo in Gelsenkirchen am Tag nach dem Endspiel gefeiert wird, steht aus, so die Schalker. Der Stadt ist wichtig, dass das Sicherheitskonzept stimmig ist.

Der Countdown läuft. Noch zehn Tage ziehen ins Land, ehe am Samstag, 21. Mai, das Endspiel um den DFB-Pokal zwischen Bundesligist FC Schalke 04 und Zweitligist MSV Duisburg im Berliner Olympiastadion angepfiffen wird. Für die königsblaue Anhängerschaft ist längst klar: Nach 2002 kommt der Pott wieder in die Stadt der tausend Feuer. Und das muss entsprechend gefeiert werden.

Aber wo?

Nach WAZ-Informationen sollen die Schalker bei einem möglichen Titelgewinn den Fans am Sonntag, 22. Mai, ab 17 Uhr auf dem Gelände der Zeche Consol an der Bismarckstraße den Pokal präsentieren. Rund 70 000 Menschen sollen dort maximal Platz finden können; einen Auto-Korso soll es dem Vernehmen nach nicht geben. Abgesegnet ist der Plan noch nicht, da steht die Aufstellung eines Sicherheitskonzeptes vor, das der S04 als Veranstalter erstellen muss. Außerdem erklärte Finanzvorstand Peter Peters auf Nachfrage, dass Consol lediglich ein möglicher Ort sei.

MiR-Vorplatz verworfen

Nach Informationen der Redaktion war zunächst der Platz vor dem Musiktheater im Revier (MiR) ins Auge gefasst worden – kombiniert mit einer Sperrung der Kreuzung Flora-/Overwegstraße. Diese Überlegung wurde aufgrund von Sicherheitsbedenken bei der zu erwartenden Menschenmenge verworfen.

Für das Gelände der Trabrennbahn soll den Schalkern ein fertiges Angebot vorliegen, das vom Verein bisher weder angenommen noch abgelehnt worden sein soll. Nach WAZ-Informationen soll derzeit vom Bundesligisten ausschließlich für den Ort Zeche Consol ein Sicherheitskonzept aufgestellt werden.

Schalker Erfolge im DFB-Pokal

Gegen Union Berlin gewann Schalke das dritte Mal den Pokal. Jörg Böhme mit einem Freistoß- und einem Elfmeter-Tor besiegelte den 2:0-Erfolg.
Gegen Union Berlin gewann Schalke das dritte Mal den Pokal. Jörg Böhme mit einem Freistoß- und einem Elfmeter-Tor besiegelte den 2:0-Erfolg.
Im dritten Anlauf läuft es besser: In der Spielzeit 36/37 holt sich Schalke erstmals den DFB-Pokal. Im Finale schlugen die Blauen Fortuna Düsseldorf mit 2:1 durch Tore von Ernst Kalwitzki und Fritz Szepan. Vier Jahre dauerte es, ehe die Schalker das nächste Mal ins Finale des Pokals einzogen. 1940/41 unterlagen sie dem Dresdner SC mit 1:2. Der zwischenzeitliche Treffer Ernst Kuzorras zum 1:1 reichte nicht. Auch im Folgejahr erreichte Schalke das Endspiel. Der Gegner diesmal: 1860 München. Doch wieder verlor Schalke – 0:2. Mit dabei waren in allen fünf Finalspielen Fritz Szepan und Ernst Kuzorra, die immer noch von Schalkes Fans verehrt werden.
Im dritten Anlauf läuft es besser: In der Spielzeit 36/37 holt sich Schalke erstmals den DFB-Pokal. Im Finale schlugen die Blauen Fortuna Düsseldorf mit 2:1 durch Tore von Ernst Kalwitzki und Fritz Szepan. Vier Jahre dauerte es, ehe die Schalker das nächste Mal ins Finale des Pokals einzogen. 1940/41 unterlagen sie dem Dresdner SC mit 1:2. Der zwischenzeitliche Treffer Ernst Kuzorras zum 1:1 reichte nicht. Auch im Folgejahr erreichte Schalke das Endspiel. Der Gegner diesmal: 1860 München. Doch wieder verlor Schalke – 0:2. Mit dabei waren in allen fünf Finalspielen Fritz Szepan und Ernst Kuzorra, die immer noch von Schalkes Fans verehrt werden.
Den Siegtreffer für die Bayern machte Hasan Salihamidzic. Schalkes Ailton schleicht traurig durch den rot-weißen Konfetti-Regen.
Den Siegtreffer für die Bayern machte Hasan Salihamidzic. Schalkes Ailton schleicht traurig durch den rot-weißen Konfetti-Regen.
Mit dem Pausenpfiff egalisierte Lincoln per Elfmeter.
Mit dem Pausenpfiff egalisierte Lincoln per Elfmeter.
Bayer verlor mit 2:4. Nach der Führung durch Leverkusens Dimitar Berbatov trafen für Schalke Jörg Böhme, Victor Agali und Andreas Möller, ehe Ebbe Sand per Kopfball auf 4:1 erhöhte. Leverkusens Torwart Hans-Jörg Butt war machtlos.
Bayer verlor mit 2:4. Nach der Führung durch Leverkusens Dimitar Berbatov trafen für Schalke Jörg Böhme, Victor Agali und Andreas Möller, ehe Ebbe Sand per Kopfball auf 4:1 erhöhte. Leverkusens Torwart Hans-Jörg Butt war machtlos.
Der letzte Pokalerfolg der Schalker war der Finaleinzug in der Saison 2004/05: Gegen Bayern München gerieten die Schalker durch einen Treffer des Holländers Roy Makaay kurz vor der Pause in Rückstand.
Der letzte Pokalerfolg der Schalker war der Finaleinzug in der Saison 2004/05: Gegen Bayern München gerieten die Schalker durch einen Treffer des Holländers Roy Makaay kurz vor der Pause in Rückstand.
Im Jahr darauf verteidigte Schalke den Titel. Der Gegner: Bayer Leverkusen. Die Mannschaft um Speilmacher Andreas Möller (l.) traf auf die Werks-Elf mit Carsten Ramelow.
Im Jahr darauf verteidigte Schalke den Titel. Der Gegner: Bayer Leverkusen. Die Mannschaft um Speilmacher Andreas Möller (l.) traf auf die Werks-Elf mit Carsten Ramelow.
Gegen den MSV Duisburg geht es für Schalke mit Trainer Ralf Rangnick um den fünften Titel. Bei den Fans besteht kein Zweifel.
Gegen den MSV Duisburg geht es für Schalke mit Trainer Ralf Rangnick um den fünften Titel. Bei den Fans besteht kein Zweifel. © imago sportfotodienst
In der Folge verabschiedeten sich die Schalker eine ganze Weile aus den Finalspielen des DFB-Pokals. Erst 2000/01 meldeten sie sich zurück, dafür mit einem Paukenschlag.
In der Folge verabschiedeten sich die Schalker eine ganze Weile aus den Finalspielen des DFB-Pokals. Erst 2000/01 meldeten sie sich zurück, dafür mit einem Paukenschlag.
Der Anschlusstreffer durch Ulf Kirsten in der 89. konnte die Schalker Freude von Andreas Möller, Sven Vermant, Ebbe Sand und Co. nicht mehr trüben.
Der Anschlusstreffer durch Ulf Kirsten in der 89. konnte die Schalker Freude von Andreas Möller, Sven Vermant, Ebbe Sand und Co. nicht mehr trüben.
Deutlich knapper verlief das nächste Finale der Schalker: In der Saison 1954/55 hieß der Gegner Karlsruher SC. Helmut Sadlowski schoss die Schalker nach 0:1-Rückstand durch einen Doppelpack in Führung. Doch der KSC schlug zurück und drehte die Partie und gewann 3:2. Otto Laszig (r.) war für Schalke am Ball.
Deutlich knapper verlief das nächste Finale der Schalker: In der Saison 1954/55 hieß der Gegner Karlsruher SC. Helmut Sadlowski schoss die Schalker nach 0:1-Rückstand durch einen Doppelpack in Führung. Doch der KSC schlug zurück und drehte die Partie und gewann 3:2. Otto Laszig (r.) war für Schalke am Ball. © imago sportfotodienst
Gleich im ersten Jahr der DFB-Pokalgeschichte spielten sich die Schalker ins Finale. Dort unterlagen sie im Düsseldorfer Rheinstadion dem 1. FC Nürnberg mit 0:2. Auch im zweiten Jahr des DFB-Pokals kamen die Schalker ins Finale. Wieder verliert Schalke, diesmal in Berlin vor 76.000 Zuschauern gegen den VfB Leipzig mit 1:2.
Gleich im ersten Jahr der DFB-Pokalgeschichte spielten sich die Schalker ins Finale. Dort unterlagen sie im Düsseldorfer Rheinstadion dem 1. FC Nürnberg mit 0:2. Auch im zweiten Jahr des DFB-Pokals kamen die Schalker ins Finale. Wieder verliert Schalke, diesmal in Berlin vor 76.000 Zuschauern gegen den VfB Leipzig mit 1:2.
Mit vier Titeln ist der FC Schalke 04 gemeinsam mit Köln, Frankfurt und Nürnberg nach Bayern München (14) und Werder Bremen (6) die dritterfolgreichste Mannschaft der DFB-Pokalgeschichte. Zusätzlich standen die Königsblauen sieben Mal im Finale – so oft wie kein anderes Team seit Einführung des Wettbewerbs 1934. Am 21. Mai können die Schalker Titel Nummer fünf einfahren. Gegner im Berliner Olympiastadion ist der MSV Duisburg.
Mit vier Titeln ist der FC Schalke 04 gemeinsam mit Köln, Frankfurt und Nürnberg nach Bayern München (14) und Werder Bremen (6) die dritterfolgreichste Mannschaft der DFB-Pokalgeschichte. Zusätzlich standen die Königsblauen sieben Mal im Finale – so oft wie kein anderes Team seit Einführung des Wettbewerbs 1934. Am 21. Mai können die Schalker Titel Nummer fünf einfahren. Gegner im Berliner Olympiastadion ist der MSV Duisburg.
1968/69 kam es zum ersten von bislang zwei Pokalfinals gegen Rekordsieger Bayern München. Die Schalker hatten das Nachsehen, verloren mit 1:2. Die Schalke-Elf von Rudolf Gutendorf geriet durch ein Tor Gerd Müllers in Rückstand. Manfred Pohlschmidt konnte zwar ausgleichen, doch Müller legte noch einmal nach, schoss den Siegtreffer bereits in der 35. Minute. Torwart Norbert Nigbur (Schalke) ist machtlos bei Müllers Schuss.
1968/69 kam es zum ersten von bislang zwei Pokalfinals gegen Rekordsieger Bayern München. Die Schalker hatten das Nachsehen, verloren mit 1:2. Die Schalke-Elf von Rudolf Gutendorf geriet durch ein Tor Gerd Müllers in Rückstand. Manfred Pohlschmidt konnte zwar ausgleichen, doch Müller legte noch einmal nach, schoss den Siegtreffer bereits in der 35. Minute. Torwart Norbert Nigbur (Schalke) ist machtlos bei Müllers Schuss.
1972 holten sich die Schalker zum zweiten Mal den DFB-Pokal. Deutlich schlugen sie den 1. FC Kaiserslautern mit 5:0. In einem dramatischen Halbfinale besiegte der FC Schalke zuvor den 1. FC Köln im Rückspiel nach Elfmeterschießen. Das Hinspiel verlor Königsblau mit 1:4, im Rückspiel stand es nach 90 Minuten 5:2. Im Finale erlebten die Roten Teufel ihr blaues Wunder. Helmut Kremers (2), Klaus Scheer, Klaus Fischer und Herbert Lütkebohmert trafen für Schalke zum 5:0-Sieg. Hier überspringt Klaus Fischer Lauterns Torwart Josef Elting.
1972 holten sich die Schalker zum zweiten Mal den DFB-Pokal. Deutlich schlugen sie den 1. FC Kaiserslautern mit 5:0. In einem dramatischen Halbfinale besiegte der FC Schalke zuvor den 1. FC Köln im Rückspiel nach Elfmeterschießen. Das Hinspiel verlor Königsblau mit 1:4, im Rückspiel stand es nach 90 Minuten 5:2. Im Finale erlebten die Roten Teufel ihr blaues Wunder. Helmut Kremers (2), Klaus Scheer, Klaus Fischer und Herbert Lütkebohmert trafen für Schalke zum 5:0-Sieg. Hier überspringt Klaus Fischer Lauterns Torwart Josef Elting.
Erfolgstrainer dieser Mannschaft war Huub Stevens.
Erfolgstrainer dieser Mannschaft war Huub Stevens.
Und auch die Buchmacher sehen in Schalke den klaren Favoriten: Für die Gelsenkirchener als Sieger gibt es für zehn Euro Einsatz gerade einmal 12,50 Euro zurück. Zum Vergleich: Wer auf den MSV setzt, bekommt für zehn Euro über 35 Euro.
Und auch die Buchmacher sehen in Schalke den klaren Favoriten: Für die Gelsenkirchener als Sieger gibt es für zehn Euro Einsatz gerade einmal 12,50 Euro zurück. Zum Vergleich: Wer auf den MSV setzt, bekommt für zehn Euro über 35 Euro. © imago sportfotodienst
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Entspannt sieht man den Ereignissen bei der Stadt entgegen. „Es gibt eine Arbeitsgruppe, in der alle relevanten Vertreter sitzen: der Verein, die Stadt, die Polizei, die Feuerwehr und andere“, erklärt Stadt-Pressesprecher Martin Schulmann. Diese AG wird am heute wieder tagen.

Abschied von Neuer

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    Der Stadt ist wichtig, dass das Sicherheitskonzept stimmig ist. Wann das fertig ist? „Es muss rechtzeitig da sein. Da gibt es keine konkreten Vorgaben“, so Schulmann. Seit der Loveparade-Katastrophe in Duisburg müssen laut Sondererlass die Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen auf jeden Fall im Konsens abgesprochen werden.

    Klar ist derzeit aber nur dies: Der FC Schalke 04 ist der Veranstalter einer möglichen Pokalfeier und damit der Entscheider.