Gelsenkirchen. .
Wenn am Samstag in Marl Schauspieler, Regisseure, Moderatoren und Filmemacher den 6. Marler Fernsehpreis für Menschenrechte entgegennehmen, dann halten die Geehrten ein Stück aus Gelsenkirchen in den Händen. Denn der Preis der von Amnesty International initiierten Auszeichnung stammt aus den Künstlerwerkstätten von Keramikerin Barbara Echelmeyer und Holzschneider Heinz Stein.
Die tönerne, knapp 20 Zentimeter hohe und anderthalb Kilo schwere Skulptur hat einen 24 Zentimeter breiten Sockel. Darauf steht ein Rechteck, das eine stilisierte Katze und am Rand eine winzige Maus zeigt. Den Entwurf für das Katz- und Maus-Spiel lieferte eine Arbeit von Heinz Stein, Barbara Echelmeyer setzte die Idee in Ton um.
Noch stehen die Preise in Reih und Glied in der Künstlersiedlung Halfmannshof, wo sie zum zweiten Mal in den Brennofen müssen.
Auf dem Sockel werden dann später kleine Messing-Plaketten mit den Namen der Preisträger angebracht.
Ehrenpreis an Gerd Ruge
Zwei der Preisträger stehen schon heute fest: Journalist Gerd Ruge wird erster Träger des neuen Sonderpreises sein und ein Gelsenkirchener Kunstwerk mit nach Hause nehmen können. Der Ehrenpreis von Amnesty geht zudem an Pia Schrörs und Peter Kloeppel von RTL für die Berichte „Chinas unerhörte Hilfeschreie“.
Für den Preis liegen rund 115 Vorschläge vor. Die Preise werden in den Kategorien Nachrichten, Dokumentationen und Spielfilm vergeben. Die Gewinner werden erst bei der Verleihung im Marler Rathaus bekannt gegeben.
26 statt 21
Da die tönernen Trophäen durchaus fragil sind, entstanden in der Werkstatt des Halfsmannshofes sicherheitshalber ein paar mehr. Barbara Echelmeyer: „Wir haben 26 Preise statt 21 geschaffen, falls mal einer zu Bruch geht.“ Jede Keramik ist ein Unikat, handgemacht. Aus den Gelsenkirchener Werkstätten kommen die Preise nun schon im vierten Jahr, zu den berühmten Preisträgern zählen unter anderem Tatort-Kommissarin Ulrike Folkerts, ihre Krimi-Kollegen Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär, Schauspieler Heino Ferch und Moderatorin Sonja Mikesch.
Und zur Verleihung sind natürlich auch die beiden Gelsenkirchener Künstler nach Marl eingeladen.
