Gelsenkirchen. . „GEsagt GEtan - Misch dich ein in Gelsenkirchen Süd.“ So heißt es auf der Homepage des neuen „Kinder- und Jugendforum“ für Neustadt und Ückendorf, das im April dieses Jahres vom Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie beschlossen wurde.

„GEsagt GEtan - Misch dich ein in Gelsenkirchen Süd.“ So heißt es auf der Homepage des neuen „Kinder- und Jugendforum“ für die Stadtteile Neustadt und Ückendorf, das im April dieses Jahres vom Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie beschlossen wurde. Ende 2010 ermöglichte die Bewilligung der benötigten Fördermittel im Rahmen des Stadtteilprogramms Südost den Beginn für die Planung des Modellprojekts.

Kinder verfügen über Budget

Schon lange bestand in der Gelsenkirchener Politik der Wunsch nach mehr Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Zwar gibt es für Kinder bereits den Weg, über die Jugendbeauftragten eines jeden Bezirks den ersten Kontakt in die Politik zu knüpfen und über Sprechstunden mit dem Bezirksbürgermeister auch Anliegen hervorzubringen. Das neue Modellprojekt zielt allerdings auf eine parlamentarische Art der Beteiligung ab. Die Kinder und Jugendlichen sollen innerhalb des Forums Anträge stellen dürfen, einmal jährlich im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie einen Rechenschaftsbericht ablegen und sogar über ein Budget verfügen, mit dem dann eigene Projekte und Veranstaltungen organisiert werden können - alles in Selbstverantwortung.

Als Projektleiterin konnte die Sozial-Arbeiterin Mareike Petrozza gewonnen werden. Um erste Ideen für die Konzeption zu sammeln, startete sie ihre Arbeit mit einer Umfrage unter 222 Kindern und Jugendlichen aus dem Gelsenkirchener Süden. Zusätzlich hat im Januar dieses Jahres ein Workshop über mögliche Inhalte des Forums stattgefunden.

Interessenvertreter werden online gewählt

Derzeit läuft die Planungsphase für die erste Wahl der Mitglieder. Geplant ist eine Onlinewahl im Oktober. Alle Jugendlichen im Alter von zehn bis 18 Jahren aus Ückendorf und Neustadt bekommen per Post eine Einladung zur Wahlparty und einen persönlichen Code für die Onlinewahl. Die Gruppe aus neun gewählten Mitgliedern wird für ein Wahljahr die Interessen der Kinder und Jugendlichen vertreten und im Jugendbüro des städtischen Bauspielplatzes an der Bochumer Straße tagen. „Es soll keine Alibi-Veranstaltung werden“, wünscht sich Dr. Manfred Beck, Dezernent für Kultur, Bildung, Jugend und Sport.