Gelsenkirchen. In Gelsenkirchen wurde am Samstag ein Ehrenmal für die im ersten Weltkrieg gefallenen Mitglieder des FC Schalke 04 enthüllt. Bereits 1934 war ein solcher Gedenkstein errichtet worden. Dieser wurde jedoch im zweiten Weltkrieg zerstört.

Im Stadtgebiet erinnern viele Gedenktafeln an Ereignisse und Entwicklungen. Vor allem die Zeit der beiden Weltkriege wird an vielen Orten aufgearbeitet. Noch nie aber wurde eine dieser Tafeln vor so viel interessierten, jungen Besuchern ihrer Bestimmung übergeben: Samstag wurde ein Ehrenmal für die Opfer des ersten Weltkriegs und Mitglieder des Vereins in der Nähe des Haupteingangs der Glückauf-Kampfbahn enthüllt.

Das Image der Ultras Gelsenkirchen ist in der öffentlichen Wahrnehmung nicht das beste. Wer sich genauer mit der Fangruppierung beschäftigt, stellt aber fest, dass es dem inneren Kern der Gruppe neben plakativen Bekenntnissen zum Verein auch um Inhalte geht. Die Enthüllung des Ehrenmals, zu der über 200 Ultras zur Glückauf-Kampfbahn kamen, und die inhaltliche Mitgestaltung der Gedenktafel gehören dazu.

Gedenkstein bereits 1934 errichtet

„Wir wollen aus der Geschichte lernen“, sagte Prof. Stefan Goch vom Institut für Stadtgeschichte. Bereits 1934 wurde für die 17 Mitglieder des FC Schalke 04, die im Ersten Weltkrieg getötet wurden, ein Gedenkstein errichtet. Auf einer Tafel waren alle Namen der Opfer zu lesen, ehe Stadion und Stein im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden.

„Auch dem Zweiten Weltkrieg sind Schalker Spieler zum Opfer gefallen“, so Goch. Spielern wie Adolf Urban ist die neue Tafel ebenfalls gewidmet. Zum 50. Vereinsjubiläum wurde das Denkmal ein erstes Mal neu errichtet. Eine inhaltliche Aufarbeitung fand seinerzeit aber nicht statt. Auf Initiative des Schalker Fan-Projekts und unter Beteiligung der „UGE“ wurde das nun nachgeholt.