Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Ehrenmal: Bürgermeister Hermandung erinnert auch an die Opfer aktueller Kriege.

Hasret, Zazan und Razan von der Gesamtschule Berger Feld hatten die ersten Zeilen aus dem Gedicht eines getöteten Soldaten vorgetragen, da begann es in Strömen zu regnen. Das Wetter schien sich der tristen Stimmung am Ehrenmal im Schatten des Berger Sees anzupassen. Knapp 100 Menschen hatten sich am Volkstrauertag in Buer zum Gedenken an die Opfer des ersten und zweiten Weltkrieges getroffen.

„Wir gedenken heute an das Leid, das Millionen Menschen in unserem und in anderen Ländern angetan wurde”, so Bürgermeister Klaus Hermandung in seiner Gedenkrede. Frieden und Versöhnung seien keine Selbstverständlichkeit und ein vereintes Europa sei ohne einen Lernprozess nicht möglich gewesen. Das Gedenken beschränkte sich nicht nur auf die Opfer der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts. Hermandung erinnerte auch an die deutschen Soldaten und Polizisten die in jüngster Vergangenheit bei Auslandseinsätzen getötet wurden. „Wir können am heutigen Tag nicht dankbar genug sein, dass wir in Deutschland seit 64 Jahren in Frieden leben”, so Klaus Hermandung. Daraus entstehe eine Verantwortung, Ländern in denen kein Frieden herrsche, die Freiheit zu ermöglichen.

Mitglieder des Reservistenverbandes der Deutschen Bundeswehr und Mitglieder des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge legten am Ehrenmal Kränze nieder. Der Bläserkreis der Pauluskirche in Resse unterlegte die Gedenkfeier mit Musik. Auch Schüler der Gesamtschule Berger Feld gestalteten den Volkstrauertag wie im vergangenen Jahr inhaltlich mit. Jedes Jahr fährt eine Schülerdelegation ins Belgische Ypern, um an den Feierlichkeiten zum Waffenstillstand des ersten Weltkrieges teilzunehmen.