Gelsenkirchen. . Ulrich Penquitt aus Gelsenkirchen ist Schauspieler, Stückeschreiber und Regisseur seines Ein-Mann-Betriebs- das Trias Theater Ruhr. Mit seinem neuen Stück “Drei alte Männer wollen nicht sterben“ will er Kindern das Thema Tod näher bringen.

Er spielt, schreibt und führt Regie. Er putzt Klinken, verhandelt mit Sponsoren, fahndet nach immer neuen Spielstätten und Stücken. Der Gelsenkirchener Künstler Ulrich Penquitt ist als Kopf des „Trias Theaters Ruhr“ ein Allround-Talent. Muss er auch sein, denn dieses Theater ist ein Ein-Mann-Betrieb. Arbeitsintensiv, aber äußerst erfolgreich. Zurzeit steht das Theater mit einer neuen Produktion in den Startlöchern.

Das Licht der Bühnenwelt soll es als Kinder- und Familientheater im Oktober erblicken, wenn die Freie Kulturszene ihr erstes Festival in der Kaue feiert. Den Stoff dazu liefert die niederländische Autorin Suzanne van Lohuizen. Ihr Buch „Drei alte Männer wollen nicht sterben“ entdeckte zunächst der Gelsenkirchener Erzähler Andre Wülfing für sich. „Und er hatte auch die Idee, das Thema rund ums Sterben auf die Bühne zu bringen“, erzählt Ulrich Penquitt und war auf Anhieb begeistert.

Beginn der Proben noch vor den Sommerferien

Denn Wülfing hatte auch gleich die Besetzung für die drei alten Männer im Kopf. „Ihm fielen die Gelsenkirchener Schauspieler Elmar Rasch, Markus Kiefer und Ulrich Penquitt ein“, sagt der Theatermann. Drei Künstler, die immer mal wieder gemeinsam auf der Bühne gestanden haben. Nun sind alle drei mit von der Partie, die Proben sollen noch vor den Sommerferien beginnen.

Diese Trias-Produktion wird sich an Kinder ab sechs Jahren richten, „wird aber wie jedes gute Kindertheaterstück auch die Erwachsenen erreichen“, hofft Penquitt. Regie führt Andre Wülfing. Ein schweres Thema wie Sterben, Tod und Abschied Kindern nahe zu bringen, und das auf möglichst leichte und spielerische Art und Weise, das ist Ziel der neuen Produktion.

Der 55-jährige Trias-Chef kann inzwischen auf einen festen Stamm an Schauspielern, Regisseuren, Bühnenbildnern und Technikern zurückgreifen. Über zehn Produktionen hat das Trias-Theater im Repertoire. Zu den „Rennern“ gehören die Stücke „13 Minuten“ und „Der kleine Prinz“.

Penquitt schreibt weiter an eigenen Stücken

Derweil schreibt Penquitt fleißig weiter an eigenen Stücken. Eines davon ist soeben fertig geworden, liegt nun auf dem Schreibtisch seiner Lektorin in Hamburg. Seit Jahren fasziniert den Autoren die Figur des Kaspar Hauser: „Themen wie Verschwörungstheorien und Vernachlässigung sind noch immer aktuell.“

Mit dem Hauser-Text wird sich Penquitt an einem Stücke-Wettbewerb des badischen Landestheaters Bruchsal beteiligen. Hat er dort Erfolg, feiert das Stück im nächsten Jahr in Bruchsal Premiere.

Eine eigene Spielstätte besitzt das 1993 gegründete Trias Theater Ruhr nicht, es gastiert regelmäßig in der Bleck-Kirche, im Dietrich-Bonhoeffer-Haus, ab und zu im Consol Theater, in Schulen und Jugendzentren. Penquitt versteht das Theater als „Seismograph für Lebendiges, als ein Tummelplatz für tollkühne Ideen, als Lebenshilfe“.