Gelsenkirchen. . Der Jury-Preis ging am Ende der Schultheatertage an das St.Josef-Gymnasium in Bocholt und das Stück „Oha, eine Leiche“, eine kuriose Krimikomödie die Miss Marple, Sherlock, Dr. Watson und Hercule Poirot alle in einer Geschichte verwurschtelte.

„Alle Stücke waren in diesem Jahr sensationell – das hat unsere Entscheidung nicht leicht gemacht“, verkündete Güllü (15). Die Neuntklässlerin der Gesamtschule Horst war Mitglied der diesjährigen Jury der 11. Schultheatertage. „Wir hatten die Ensembleleistung zu beurteilen und die war bei allen Gruppen auf einem sehr hohen Niveau“, sagte sie weiter und zögerte die Urteilsverkündung am Freitagabend im Consol Theater showmäßig hinaus. Gemeinsam mit ihrer Jurykollegin Ann-Kathrin (14) kürte sie dann dennoch den Sieger der diesjährigen Schultheatertage. Aber halt. Der Abend fing doch eigentlich ganz anders an.

Zunächst zeigte die Theater AG des St.- Josef- Gymnasiums Bocholt noch die kuriose Krimikomödie „Oha, eine Leiche“, die die Meisterdetektive Miss Marple, Sherlock Holmes, Dr. Watson und Hercule Poirot alle in einer Geschichte verwurschtelte.

Terminplan zu voll

Im Anschluss daran richteten sich der künstlerische Leiter des Consol Theaters, Michael Gees, und MiR-Intendant Michael Schulz mit abschließenden Worten an die teilnehmenden Teams. Dabei outeten sie sich als „Schwänzer“, die nicht eine Vorstellung besuchen konnten. Der Terminplan sei einfach zu voll gewesen. Also hielt man fix eine Diskussion über Partizipation in der Kunst und Nachwuchsförderung als Aufgabe der Schultheatertage – ungemein spannend für die anwesenden Schüler.

Diese wirkten dafür umso stolzer, als sie endlich alle unter großem Applaus ihre Teilnehmerurkunden empfangen durften. Im Anschluss wurde dann noch ein Video mit den Highlights aller Stücke gezeigt.

Großes Lob

„Ich möchte denen, die aus lauter Lust und Laune heraus Theater spielen und uns mit so tollen Stücken beglücken, ein großes Lob aussprechen“, sagte Schulz, und Gees ergänzte: „Im Grunde bilden wir hier alle eine große Liebesgemeinschaft – nicht im wörtlichen Sinne, sondern basierend auf der Leidenschaft und Liebe zum Theater.“

Ach und eins war da noch: Das Stück, dass die junge Jury am meisten überzeugte, war das zuletzt gesehene „Oha, eine Leiche“. Der Preis der Schultheatertage ging damit an die Bocholter unter der Leitung von Sebastian Sczeszny, die sich über ihr erfolgreiches Gastspiel freuten. Diesen Triumph feierten sie dann auch prompt in der Kellerbar, die bis Mitternacht zum Feiern geöffnet war.