Die Tanz-Theater-AG des Ricard-Huch-Gymnasiums führte das Schulmusical "Lampenfieber" vor. Stück war von Rolf Gildenast inszeniert und choreografiert worden.

Morgens die Vorstellung für die Klassenkameraden, abends die Aufführung für die Eltern – die Tanz-Theater-AG des Ricarda-Huch-Gymnasiums legte am Dienstag eine Doppelschicht ein. Seit Ende Januar hatten die Acht- und Neuntklässler einmal pro Woche für ihr Schulmusical „Lampenfieber” geprobt. Die Vorsstellungen mussten im Kettelerhaus im Mühlenfeld in Bulmke-Hüllen stattfinden, da die Aula der Schule noch renoviert wird.

Stück direkt aus dem Leben der Schüler

Es war den 13 Schülerinnen und 4 Schülern anzumerken, dass die größte Anspannung bereits am Morgen von ihnen abgefallen war. „Vor den Mitschülern ist das nochmal was ganz anderes als vor den Eltern”, versetzte sich der stellvertretende Schulleiter Gerhard Blume-Muntenbeck in die jungen Theaterleute hinein. „Das Stück ist direkt aus dem Leben der Schüler gegriffen”, sagte Schauspieler Rolf Gildenast über das Werk, das er im mittlerweile dritten Kooperationsjahr Gymnasium/Gildenast inszeniert und choreografiert hatte. Im Stück ging es nämlich um das an einer Schule stattfindende Casting für ein Schulmusical. Wer macht mit? Und: Wer darf mitmachen?

Lustlosigkeit, Mobbing, Liebe

Mit einer Massenszene ging es los. Mit leicht rockiger Musik im Hintergrund wurde anschaulich das rege Treiben auf einem Schulhof veranschaulicht – Das hätte auch gut der Vorspann eines amerikanischen High-School-Films sein können. Aber so niveaulos, wie die meistens sind, ging es im Kettelerhaus nicht zu. Mit Lustlosigkeit, Mobbing, Liebe, Schein und Sein wurden in „Lampenfieber” nicht nur Teenager betreffende Probleme behandelt. Trotz aller Dramatik, Tragik und Romantik kam aber auch der Humor nicht zu kurz.

Hauptdarstellerin im Doppelpack

Hauptdarstellerin Paula gab es gleich zweimal. Für die Morgenvorstellung war Sanem Karagülmez gebucht, für die Abendgala Teresa Kania. Der Clou: Bei den Monologen agierten beide – die eine sang, die andere machte entsprechende Bewegungen dazu. Wie in einem High-School-Film nimmt „Lampenfieber” natürlich ein gutes Ende. Am Schluss singen alle: „Gemeinsam packen wir es an!”