Gelsenkirchen. Engagierte Bürger und Forstexperten trafen sich im Emscherbruch Gelsenkirchen zu einer großen Pflanzaktion. Elf Erwachsene und sechs Kinder beteiligten sich an der Aktion und pflanzten in gerade einmal zwei Stunden 1860 junge Bäume.

In gerade einmal zwei Stunden 1860 junge Bäume zu pflanzen, das ist schon eine außergewöhnliche Leistung – selbst dann, wenn die Setzlöcher maschinell vorgebohrt sind.

Elf Erwachsene und sechs Kinder beteiligten sich im Rahmen des Umweltdiploms der Stadt an der großen Pflanzaktion, die unter Leitung von Förster Matthias Klar im Emscherbruch durchgeführt wurde.

"Bürgerwald"

Rotbuchen, Vogelkirschen, Stieleichen und Hainbuchen schließen nun die Lücken im Bewuchs. „Nach dem strengen Winter haben wir die Bereiche durchforsten müssen“, sagt Klar. Überalterte, geschädigte, kranke Roteichen, Birken und Pappeln wurden gefällt. „Zu gut 70 Prozent war das nur noch Industrieholz“, für eine anspruchsvolle Verwendung etwa im Möbelbau absolut nicht geeignet. Normal ist ein Verhältnis Stamm- zu Industrieholz von 50:50, in guten Fällen beträgt es 60:40.

Die Flächen im Emscherbruch hatten Klar und seine Mitarbeiter vor drei Wochen geräumt. „Das Kronmaterial haben wir dann kostenlos als Brennholz vergeben.“ Bürger können ihr eigenes Brennholz machen, Bürger helfen bei der Aufforstung: Genau so soll es ein. „Das ist hier eben ein Bürgerwald.“