Gelsenkirchen-Buer. .

Mit der australischen Flora und Fauna hat Bueranerin Kim Steiner schon reichlich Kontakt gehabt: Im Rahmen ihres Auslandsjahres war sie jüngst in Sachen Aufforstung unterwegs – Bäume pflanzen für sieben Cent.

Fünf Wochen lang arbeiteten Kim und ihre Freundin Nadine Paul auf einer Farm in Dubbo.Dort galt es, Bäume zu pflanzen - ein Knochenjob wie Kim berichtet. „Man wird dort mit einer Art Gürtel ausgestattet, an dem vier Kästen mit jeweils 40 Bäumen befestigt sind. Voll beladen wird man dann mit einem Spaten und einem Sonnenhut auf ein großes Feld geschickt.“

Fünf Stunden lang plagten sich die beiden Abiturienten täglich ab, um am Abend dann doch einigermaßen ernüchtert in die Lohntüte zu schauen. „Wir haben zwar jeweils rund 280 Setzlinge gepflanzt“, gibt Kim Steiner zu Protokoll. „Allerdings gab es pro Baum nur 7 Cent, so dass wir gerade mal 19,60 Dollar in der Tasche hatten.“

Nicht nur die maue Bezahlung für den harten Job gaben dann den Ausschlag, sich nach einer neuen Arbeit umzuschauen. „Auf de Farm haben wir eine der giftigsten Schlangen Australiens getroffen.“ Hmmm... Was die Gewerkschaft wohl dazu sagt?!

Auf jeden Fall waren beide froh, als sie die Farm hinter sich lassen konnten. Weiter ging es nach Newcastle (nicht dem in England), eine Woche Urlaub machen. In der Stadt rund drei Stunden nördlich von Sydney gelegen fand zufällig gerade das „This is not art“-Festival statt, zu dem jedes Jahr Künstler aus aller Welt anreisen, um Comics, Bücher, Theaterstücke und Lieder zu präsentieren.

„Das war schon sehr interessant“, schreibt Kim. „Allerdings war es für uns als Nicht-Künstler sehr schwer, Zugang zu den Menschen und ihren Werken zu finden.“

Weiter ging’s dann nach einer Woche in den Norden Australiens. „Eigentlich wollten wir das Land von Süden nach Norden bereisen - jetzt machen wir es andersherum“, so Kim. In Cairns konnte man immerhin umgehend einen deutlich angenehmeren Job an Land ziehen. „Wir arbeiten als Kellnerinnen in einem schönen Restaurant direkt gegenüber vom Strand.“ Keine Klapperschlangen, besserer Stundenlohn und natürlich auch noch Trinkgeld.

Nicht nur deshalb wollen die beiden Bueranerinnen jetzt auch erstmal in Cairns bleiben. „Wir wollen ein bisschen Geld verdienen und uns dann die ganzen Attraktionen in der Umgebung anschauen. Dazu zählen unter anderem der Regenwald in Cape Tribulation und der wunderschöne Strand von Mission Beach.“

Doch auch beim letzteren gilt: Vorsicht! Denn: „Dort gibt es viele Krokodile und giftige Quallen, weshalb man nicht ins Wasser darf.“