Gelsenkirchen. . “Höllenritt und Feuerschweif“, das 5. Kinderkonzert auf der Zeche Nordstern, war anschaulicher Nachhilfeunterricht in Sachen Musik - für Kinder und Eltern. Dirigent Eberhard Bäumler erklärte allen die Handlung der Opernpassagen und die Instrumente.
Das war nicht nur was für Kinder: „Höllenritt und Feuerschweif“, das 5. Kinderkonzert auf der Zeche Nordstern, war anschaulicher Nachhilfeunterricht in Sachen Musik. Dirigent Eberhard Bäumler und das Orchester der Landesregierung Düsseldorf (OdL) entführten kleine und große Zuhörer am Sonntagvormittag auf den Blocksberg, auf einen Friedhof, zu Orpheus in die Unterwelt oder in die verfluchte Karibik.
Kindgerecht und slapstick-haft
Damit es nicht allzu unheimlich wird, tanzen Rolf Gildenast und Partnerin Stefanie kindgerecht und Slapstick-haft einige Passagen. In Skelett-Kostümen etwa streiten sich sich um einen Riesen-Knochen, während das OdL Saint-Saens’ „Danse macabre“ - den „Totentanz“ - spielt. Später schlüpft Gildenast in ein Insekten-Kostüm und tanzt mit seiner Partnerin Offenbachs Can-Can aus „Orpheus in der Unterwelt".
Höllenritt
Jedes Stück erklärt Eberhard Bäumler den Kindern anschaulich - sowohl die Instrumente als auch die Handlung der entsprechenden Opernpassagen. „Die Ungeheuer versammeln sich. Tadaa, jetzt stehen sie alle da. Dann beginnt der Tanz.“ So beschreibt der Dirigent etwa das Einsetzen der verschiedenen Instrumente bei der Walpurgisnacht aus „Faust“ von Gounod. „Welches Instrument ruft die Hexen?“, will er von den angehenden Klassikfans wissen, als sein Orchester die „Hexe Baba Yaga“ von Mussorgsky spielt. „Trompete, genau!“
Auch Eltern dürften etwas dazugelernt haben
Lara Boschkor (11) aus Kleve beeindruckt mit ihrem Violinen-Solo: Paganinis „Teufelslachen“. Bäumler erklärt, dass bei der Violine zwischen Zupfen und Streichen unterschieden wird. Auch so mancher Elternteil dürfte bei „Höllenritt und Feuerschweif“ etwas dazugelernt haben.