Gelsenkirchen. . Am Dienstag wurden die aktuellen Arbeitslosenzahlen der Stadt Gelsenkirchen bekannt gegeben. 17.920 Frauen und Männer waren im Januar 2011 arbeitslos gemeldet - so wenig wie seit 13 Jahren nicht mehr. Die Quote stieg dennoch auf 14,4 Prozent.
Zu Beginn die positive Nachricht: Seit 13 Jahren schon, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mit, sei die Zahl der Arbeitslosen in einem Januar nicht mehr so niedrig gewesen.
Die harten Fakten stimmen dennoch nachdenklich: 17.920 Frauen und Männer waren im ersten Monat des Jahres 2011 arbeitslos gemeldet. Das sind nach Angaben der Agentur 1613 (plus 10,6 Prozent) mehr als im Vormonat. Die Quote stieg entsprechend um 1,3 Punkte auf 14,4 Prozent. Und trotzdem: Absolut betrachtet liegt sie um 851 Personen unter dem Wert vor Jahresfrist.
Bei der Agentur waren 3072 Frauen und Männer gemeldet, 326 mehr als im Dezember 2010. Das Jobcenter IAG zählte 14.848 Arbeitslose und damit ein Plus in Höhe von 1287. In Buer stieg die Arbeitslosigkeit um 8,5 Prozent auf 5957 Personen (Quote: 11,3 Prozent).
Weihnachtsgeschäft spielt große Rolle
Für Gelsenkirchens Agentur-Leiter Ingo Zielonkowsky sind die Zahlen dennoch kein Grund, schwarz zu malen: „Der Januar gilt traditionell auf dem Arbeitsmarkt als Zeitraum mit steigenden Arbeitslosenzahlen.“
Kündigungen zum Quartals- oder Jahresende spielen hier eine wichtige Rolle, das Ende des Weihnachtsgeschäftes ebenfalls. Oder die ohnehin saisonal schwierige Situation im Baubereich, die durch den harten Winter noch zusätzlich verstärkt wird.
Dennoch hält Zielonkowsky fest: „Wie der Vergleich mit den Vorjahren zeigt, ist der langfristige Arbeitsmarkttrend trotz des Anstiegs weiterhin positiv.“ Verhalten dagegen ist mit 256 die Zahl der gemeldeten offen Stellen durch die Arbeitgeber. Gefragt waren Fachkräfte im Bereich Pflege, in Verkehrs-, Lager, Metall- und Elektroberufen.